Lokalsport Südpfalz Nichts zu bestellen

Tim Götz war der überragende Hochdorfer Spieler. Lukas Klein (links) und Peter Steuer laufen hinterher.
Tim Götz war der überragende Hochdorfer Spieler. Lukas Klein (links) und Peter Steuer laufen hinterher.

HOCHDORF-ASSENHEIM. Das Spitzenspiel der Handball-Oberliga wurde zu einer Machtdemonstration des TV Hochdorf. Der Spitzenreiter besiegte den TV Offenbach am Sonntagabend mit 32:22 (20:12) und bleibt nach sieben Spieltagen ohne Verlustpunkt an der Tabellenspitze.

„Abpfeifen!“ Offenbacher Zuschauer hatten ein gutes Gespür, forderten bereits nach 55 Sekunden den Schlusspfiff von den gut leitenden Schiedsrichtern. Sie wussten nach dem 1:0-Führungstreffer durch Lukas Klein, dass es für ihre Mannschaft nicht mehr besser kommen konnte. Und tatsächlich: Vier Minuten später hatte Hochdorf die Weichen mit drei Treffern durch den überragenden Tim Götz sowie jeweils einem Tor von Vincent Klug und Niklas Schwenzer auf Sieg gestellt, hatte Offenbach in der Halle des Klassenprimus nichts mehr zu bestellen. Hochdorf spielte sich sicher dem siebten Saisonsieg entgegen, ließ nur im zweiten Durchgang ein wenig schleifen, was Trainer Steffen Christmann ärgerte: „Im ersten Abschnitt hat mir das Tempo in unserem Angriff gefallen, dafür hatten wir in der Abwehr ein paar Konzentrationsfehler zu viel. In der zweiten Hälfte haben wir besser gedeckt, dafür hat die Konzentration im Angriff gefehlt.“ TVO-Trainer Michael Übel nahm die zweite Saisonniederlage seiner Mannschaft gelassen auf: „Hochdorf ist nicht die Mannschaft, mit der wir uns messen können.“ Das unterstrichen die Gastgeber, die jede kleine Nachlässigkeit sofort bestraften. Sei es per Gegenstoß oder durch konsequentes Ausnutzen von Deckungslücken. Das 20:12 zur Pause war beinahe noch ein wenig schmeichelhaft für den TVO. Immerhin verpasste Hochdorf in den fünf Minuten vor der Pause zwei leichte Gegenstoßtreffer (Kai Zimmermann, 25./Emanuel Novo, 26.), parierte Offenbachs Schlussmann Norman Dentzer zwei weitere Bälle gegen Tim Götz. Doch es war nicht der Rückstand an sich, der Übel missfallen hatte: „Mich haben viel mehr unsere vielen technischen Fehler genervt. Das haben wir in der zweiten Halbzeit etwas besser gemacht.“ Diesem Angriffswirbel hatten die Gäste nur wenig entgegenzusetzen. Gut, dass es Hochdorf zumindest in Sachen Chancenverwertung nach dem Seitenwechsel ein wenig ruhiger angehen ließ. Christmann gönnte jedem Spieler Pausen, schonte beispielsweise den im ersten Durchgang nach einem Schlag in den Bauch angeschlagenen Arne Ruf, gab dafür seinem Kapitän Steffen Bühler Einsatzzeiten. Bühler feierte sein Comeback nach vierwöchiger Verletzungspause mit drei Treffern, zeigte in der Abwehr sofort wieder Präsenz. „Sicherheitsmaßnahmen, die wir mit unserem Kader problemlos auffangen können“, sagte Christmann und meinte damit gleichermaßen beide Pausen. Am Spielverlauf änderte sich ohnehin nichts, genügte den Hochdorfern der Verwaltungsmodus. Bis zu elf Tore legten die Gastgeber zwischenzeitlich vor. „Es war von Anfang an sehr unwahrscheinlich, dass wir hier punkten“, so Übel, während sich Christmann über den Sieg mit gelegentlichen Glanzmomenten sowie reichlich Gelegenheit für Experimente freute. So spielten sie TV Hochdorf: Bolling (ab 43. Peribonio) - Ruf (1), Götz (13/5), Klug (4) – Gerdon (5), Schwenzer (4) – Sorda – Bühler (3), Müller, Lanninger (1), Novo, Zimmermann (1), Eschbach TV Offenbach: Dentzer, Müller (ab 31.) – Steuer, Klein (9/5), Mohra (2) – Gläßgen, Pfalzer (1) – Graap (2) – Kunz (3), Albert (2), Metz, Busch, Daum (3) Spielfilm: 5:1 (5.), 9:6 (13.), 14:8 (18.), 20:12 (Hz), 26:15 (42.), 29:18 (52.), 32:22 (Ende) – Zeitstrafen: 2:2 – Rote Karte: Steuer (47. Disqualifikation) - Siebenmeter: 6/5 – 5/5 – Beste Spieler: Götz, Gerdon – Klein – Zuschauer: 450 – Schiedsrichter: Mayer/Landgraf (Göllheim/Eisenberg).

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