Landau Neujahrsbrezel und Kassenbon für Landauer OB

Claus Becker in seiner Backstube.
Claus Becker in seiner Backstube.

Landau Bäcker Claus Becker, besser bekannt als de Bäcker Becker, ist gerngesehener Gast beim Landauer Neujahrsempfang. Er überbringt nicht nur gute Wünsche für das neue Jahr, sondern auch eine riesige Laugenbrezel – so groß „wie e Scheiertor“, so Becker –, die hernach, ebenso wie Gugelhupf aus den elsässischen Partnerstädten Ribeauville und Hagenau, im Foyer zum Wein gereicht wird.

Becker hat am Sonntag aber auch die Gelegenheit genutzt, den Verbrauchern sozusagen die Ohren lang zu ziehen. Der stellvertretende Innungsobermeister der Bäckerinnung Pfalz-Rheinhessen beklagte das veränderte Einkaufverhalten der Kunden, die ihre Backwaren in den Discountern erstehen statt beim Bäcker vor Ort. Das habe dazu geführt, dass ein großer regionaler Betrieb – gemeint war natürlich Hofmeister auf der Wollmesheimer Höhe – zum Jahreswechsel habe aufgeben müssen. Die Ökobilanz von Teiglingen, die etliche hundert oder gar mehrere tausend Kilometer gereist seien, bis sie in der Backstation fertiggebacken werden, passe nicht mehr in die heutige Zeit, so Becker.

Mit der Riesenbrezel hat er Oberbürgermeister Thomas Hirsch auch gleich noch einen Kassenbon ausgehändigt – nicht weil der Hausherr in der Festhalle das Geschenk bezahlen sollte, sondern nur, damit niemand ihnen beiden Betrug nachsagen könne. Über Sinn und Unsinn der neuen Kassenbon-Pflicht wolle er sich gar nicht erst äußern, so Becker. Aber damit war ja eigentlich auch schon alles gesagt.

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