Kreis Südliche Weinstraße Neuer Baum, neuer Standort

Die Kastanie musste weichen, damit für das historische Karussell beim Heimat- und Blütenfest mehr Platz geschaffen werden kann.
Die Kastanie musste weichen, damit für das historische Karussell beim Heimat- und Blütenfest mehr Platz geschaffen werden kann.

Nun ist es offiziell: Der Gemeinderat Rhodt hat am Dienstagabend einstimmig beschlossen, den in der Theresienstraße gefällten Kastanienbaum (wir berichteten mehrfach) durch einen neuen an anderer Stelle zu ersetzen. Damit folgt das Gremium dem Vorschlag der Untereren Naturschutzbehörde bei der Kreisverwaltung.

Rund 50 Bürger verfolgten die Sitzung des Gemeinderates, bei der kein Wort der Kritik über die Baumfällung fiel. Stattdessen wurde von mehreren Ratsmitgliedern die nach ihrer Ansicht „wenig objektive Berichterstattung der RHEINPFALZ“ aufs Korn genommen. Ortsbeigeordneter Armin Pister (FWG) bekräftige noch einmal: „Die Fällung ist eine richtige Entscheidung gewesen.“ Ortsbürgermeister Torsten Engel (CDU) erklärte nochmals die Beweggründe. Die Teilnehmergemeinschaft des Heimat- und Blütenfests habe darauf hingewiesen, dass durch die Menschenmassen, die sich zu späterer Stunde um das historische Karussell einfänden, gefährliche Situationen entstünden. Zum einen für die Menschen und zum anderen für das Karussell. Engel bekräftigte dies in der Sitzung mittels einer Dia-Show. Im Januar sei aus dem Rat der Vorschlag gekommen, für das Karussell einen neuen Standort an der Einmündung der Wintergasse zu finden, wenn der vorhandene Platz erweitert werden würde. Dies habe der Gemeinderat einstimmig befürwortet. Wert legte Engel auf die Feststellung der Unteren Naturschutzbehörde, wonach die Ortsgemeinde weder gegen Naturschutz- noch gegen Denkmalschutzvorgaben verstoßen und somit im Rahmen ihrer Zuständigkeit gehandelt habe. In der Theresienstraße stünden zwar noch sehr alte Bäume, die als Naturdenkmal zu werten seien. Dies treffe aber nicht auf den gefällten Baum zu. Nach der Erläuterung der Beweggründe habe die Untere Naturschutzbehörde selbst den Vorschlag unterbreitet, dass der erweiterte Freiraum als Platz gestaltet werde und am östlichen Ende der Theresienstraßen-Allee eine Rosskastanie als Ersatz gepflanzt werden sollte. Der Rat will nun einen Alternativstandort prüfen lassen. Engel sagte, dass sich der Gemeinderat der Verantwortung gegenüber den Menschen auf dem Fest gestellt habe. Allerdings lasse sich nicht jedes Problem ohne Begleiterscheinungen, wie in diesem Fall die Baumfällung, lösen. Die Theresienstraße und das Blütenfest waren auch im weiteren Verlauf Thema. Der Winter habe auf dem Pflaster Spuren hinterlassen. Pister kündigte an, dass die Schadstellen umgehend repariert werden. Von einem Bürger angesprochen wurde das Thema Fluchtwege beim Blütenfest. Nach Meinung des Bürgers sind Straßen und Gassen wie die Einmündung der Turnstraße in die Theresienstraße, der Candidusweg, die Herrengasse oder die Mühlgasse als Fluchtweg nicht nutzbar, da sie zugestellt beziehungsweise verengt seien. Ein anderer Bürger sagte, dass bei dem Fest nicht nur Live-Musik geboten werden, sondern mancher mit Musik aus großen Anlagen und mit hoher Lautstärke beschalle. Dadurch fühlten sich Festbesucher belästigt. Nach Meinung des Bürgers besteht hier Handlungsbedarf der Gemeinde.

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