Kreis Südliche Weinstraße Nachfragen aus Neustadt

Ulrich Erfort, Leiter des Gymnasiums Edenkoben.
Ulrich Erfort, Leiter des Gymnasiums Edenkoben.

Am Gymnasium Edenkoben soll zum Schuljahr 2018/2019 ein Ganztagsangebot gemacht werden. Die Anzahl von mindestens 54 Anmeldungen ist aber noch nicht erreicht, wie Schulleiter Ulrich Erfort auf RHEINPFALZ-Anfrage mitteilt. Da er jedoch alle Eltern der sechsten bis neunten Klassen angeschrieben habe, ist er zuversichtlich, diese Genehmigungshürde noch zu nehmen.

Das Neustadter Leibniz-Gymnasium das nicht geschafft. Statt mindestens 54 Kinder wurden für das neue Schuljahr nur 23 für das Ganztagsangebot angemeldet. Deren Eltern interessieren sich nun möglicherweise für die Edenkobener Schule: Erfort berichtet davon, dass er bereits erste Nachfragen erhalten habe. In Edenkoben wurden nach Ablauf der offiziellen Frist insgesamt 90 Schüler angemeldet, die sich auf vier fünfte Klassen verteilen werden. 13 Anmeldungen stammen dabei aus Neustadt. Für die Ganztagsschule liegen bislang 32 verbindliche Anmeldungen für Fünftklässler vor. Erfort rechnet fest mit weiteren Zusagen aus den anderen Klassenstufen, vor allem von den künftigen Sechstklässlern: „Wir hatten in diesem Schuljahr erstmals und einmalig ein Betreuungsangebot für die fünften Klassen gemacht. Aber wir sagten von Anfang an, dass dies nur fürs Schuljahr 2017/18 gilt, es ein Übergangsmodell ist, bis wir die Ganztagsschule in Angebotsform für 2018/19 realisieren.“ Das Edenkobener Gymnasium habe sich ganz auf das Landesmodell der Ganztagsschule fixiert, und es habe wirklich viel Interesse von den Eltern gegeben, so der Schulleiter. Sobald die Mindestanzahl von 54 Anmeldungen erreicht sei, werde eine Ganztagsklasse in rhythmisierter Form eingerichtet. Die anderen Schüler würden dann in der additiven Form ganztags unterrichtet. Erfort sieht die Problematik darin, dass jede Schule versuchen müsse, den Bedürfnissen der Eltern und Schüler gerecht zu werden: „In Edenkoben hat sich nur rund ein Drittel für das Ganztagsangebot entschieden, während zwei Drittel der Eltern weiter die traditionelle Unterrichtszeit bevorzugen. Und diese hatten auch keine Möglichkeit, sich alternativ für eine Betreuung zu entscheiden.“ Erfort versteht die Position des Landes, eine Mindestzahl von 54 Schülern vorzuschreiben: „Wenn das Land Lehrer für die Ganztagsschule einstellt, dann müssen auch genügend Schüler vorhanden sein.“

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