Landau Musikalische Jugend spielt Geld für historische Kirche ein

Sebastian Schlosser (Violine) und Jonah Schlosser (Viola).
Sebastian Schlosser (Violine) und Jonah Schlosser (Viola).

So sähe das der Pfarrer gerne an jedem Sonntag. Die Kirchenbänke bis auf den letzten Platz besetzt, so dass zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden müssen. Dass das so war, hatte man in der protestantischen Kirche von Minfeld Sonntag „der Jugend von heute“ zu verdanken. Junge Leute im Alter von 7 bis 17 Jahren, allesamt in musikalischer Ausbildung, fanden sich zusammen, um für den Erhalt „ganz alter Wandmalereien“ zu musizieren.

Eine von ihnen, Alyssa Knoll aus Büchelberg, hatte die Idee hierzu und nahm die Organisation des Benefizkonzertes in die Hand. Das gemeinsame Konzert junger Künstler zum neuen Jahr 2019 wurde vom erst neun Jahre alten Johannes Malpricht an der Orgel mit dem Präludium in C-Dur von Johann Sebastian Bach eröffnet. Der junge Künstler erhielt langen Applaus auch für die „Fantasie Nr. 9“ von Georg Philipp Telemann, wo er mit seinem Erst-Instrument, der Violine, beeindruckte. Sebastian (Violine) und Jonah Schlosser (Viola) trugen dann fünf Lieder aus den „44 Duos für Streicher“ von Bela Bartok vor. Vom Frühling und dem „Ersten Grün“ (Robert Schumann) ließ die junge Sopranistin Franziska Roos, die im weiteren Verlauf des Abends auch viel Beifall für ihr „Ave Maria“ nach Camille Saint-Saëns erhielt. Eine sichere Begleitung am Klavier garantierte auch hier wie bei anderen Vorträgen Robin Völbel. Gleich drei Stücke präsentierten Völbel und Alyssa Knoll (Violine). Zunächst die „Romanza andaluza“ von Pablo Sarasate, dann mit der „Sonate in c-Moll“ von Johann Sebastian Bach und schließlich mit dem Allegro aus Haydns „Violinkonzert in C-Dur“. Von der Empore aus erklangen die Beiträge eines Bläserquartetts. Zu diesem gehören Lina Liebendörfer, Laurids Pietraß, Jona Reiser (alle Trompete) und Jona Steuerwald (Posaune). Sie begeisterten mit „Trumpet Tune“ von Henry Purcell und dem Titel des erst 1987 geborenen Jens Uhlenhoff „Seid fröhlich in Hoffnung“. An der Orgel gefiel auch Johanna Supper mit dem „Präludium in f-moll“ von Johann Sebastian Bach. Elisabeth Wilhelm (Violine) bereicherte das Konzert unter dem Motto „Music – what we do 2019“ mit zwei Sätzen (Allemande, Corrente) aus „Partita“ von Johann Sebastian Bach. Mit einem gemeinsamen Lied zum neuen Jahr „Nun lasset gehen und treten“ und Gedanken von Pfarrer Henning Lang klang das Konzert aus. Viel Beifall wurde gespendet, auch Geld, das in der Kasse des Fördervereins „Historische Kirche“ fließt und für die Sanierung der Wandmalereien in der Kirche verwendet wird. Der Verein zeigte in der Pause die Ergebnisse jahrelanger Restaurierungsbemühungen an Wandbildern aus dem 12., 13. und 15. Jahrhundert und schenkte „reinen Kirchenwein“ aus, den man auch flaschenweise erwerben kann.

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