Kreis Germersheim Mitarbeiter binden

Damit die Kunden Spaß beim Einkaufen haben, braucht es zufriedene Mitarbeiter; unser Bild entstand beim Nachteinkauf in Kandel.
Damit die Kunden Spaß beim Einkaufen haben, braucht es zufriedene Mitarbeiter; unser Bild entstand beim Nachteinkauf in Kandel.

„Die aktuellen digitalen Trends im Handel“ und „Mitarbeiter finden und binden“ waren die Themen des Forums, zu dem der Verein für Handel und Gewerbe seine Mitglieder und alle anderen Gewerbetreibende am Dienstagabend eingeladen hatte.

Das Thema „Aktuelle digitale Trends“ behandelte die Mitarbeiterin der Industrie- und Handelskammer der Pfalz, Marlin Handrick. Sie schilderte in ihrem Vortrag zunächst die Entwicklung der Online-Shops in den letzten Jahren, die Gründe die für und gegen eine Gründung eines solchen Shops sprechen und wies dabei auch ausdrücklich darauf hin, dass keinesfalls alle Betriebe für Online-Ge-schäfte geschaffen sind. Auch wenn der Online-Handel in der Vergangenheit zugenommen hat und wohl auch noch weiter zunimmt, haben die Offline-Shops auch künftig eine Chance, wenn sie die Probleme der Digitalisierung richtig anpacken. Die Industrie- und Handelskammer bietet zahlreiche Lehrgänge und Beratungen wie das geschehen kann an. So wird auch der neue Ausbildungsberuf „Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce“ geschaffen. Erstmals will sich die Industrie- und Handelskammer in diesem Jahr im Raum Pirmasens/Zweibrücken auch an dem deutschlandweiten Projekt „Heimat shoppen“ beteiligen. Im Saarland, das sich bereits im Vorjahr an dem Projekt teilnahm, konnte man bei der gemeinsamen Initiative der Industrie- und Handelskammer, der Städte/Gemeinden, Gewerbevereinen und Stadt-Marketing-Organisationen erkennen welch hohe Bedeutung die Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen für den Erhalt lebendiger Ortskerne haben. Sollte das Projekt in Pirmasens/Zweibrücken gelingen, soll es im 2019 in der ganzen Pfalz durchgeführt werden. Beim Thema „Mitarbeiter finden und binden“ ging es vor allem um die Fachkräftesicherung in kleinen und mittleren Handwerksunternehmen. Als Vertreterin der Handwerkammer der Pfalz hatte deren Mitarbeiterin Silke Eichten dieses Thema übernommen. Sie führte aus, dass Arbeits- und Fachkräftemangel wohl bei jedem Handwerkszweig bestehen und stellte daher die Antwort auf die Frage „Was kann man dagegen tun“ in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen. Hilfe kann kommen, so Eichten, wenn man mehr Frauen, ältere oder behinderte Mitarbeiter einstellt und Migranten und Flüchtlingen eine Chance gibt. In der Praxis kann man feststellen, dass ältere, fachkundige Mitarbeiter und Frauen „ihren Mann stehen“ und für Migranten die gerne arbeiten würden gibt es Förder- und Hilfsprogramme. Fast noch wichtiger als Mitarbeiter zu finden, ist sie zu halten. Oft ist es nicht das Geld, so Eichten, sondern das Betriebsklima und ähnliches das zum Betriebswechsel führt. Hier ist immer der Chef gefordert, der einen Wandel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt vornehmen muss und neue, alternative Wege gehen soll. Genannt wurden unter anderem flexible Arbeitszeiten, kooperatives Arbeiten miteinander und vor allem die Wertschätzung des Schaffens der Mitarbeiter. Auch die Handwerkskammer berät ihre Mitglieder gerne in solchen Fragen und macht auch entsprechende Angebote. „Wir haben heute viel gehört. Wenn wir nur einige Punkte davon anwenden haben wir unseren Unternehmen viel nutzt“, so das Resümee des Leiters des Vereins für Handel und Gewerbe, Guido Pausch.

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