Kreis Germersheim Mehr Platz zum Toben für die Kinder

Wegen des Neubaus wurde der Spielbereich im Freien kleiner. Im Herbst war der Anbau fertig. Jetzt stimmte der Rat der Erweiterun
Wegen des Neubaus wurde der Spielbereich im Freien kleiner. Im Herbst war der Anbau fertig. Jetzt stimmte der Rat der Erweiterung des Außengeländes zu.

Der Außenspielbereich der Kita St. Georg in Hördt wird größer. Der Gemeinderat stimmte der Erweiterung am Mittwoch zu. Der Parkplatz, den auch Friedhofsbesucher nutzen, wird dadurch kleiner. Ratsmitglieder sprachen sich zudem dafür aus, die Spielwiese unterhalb der Kita besser auszustatten.

Nicht ganz ein Jahr ist vergangen, seit der Kindergarten für rund 450.000 Euro einen neuen Anbau bekommen hat und eine fünfte Gruppe dort eingezogen ist. Die Außenspielfläche war dadurch geschrumpft und ist jetzt gut 100 Quadratmeter kleiner als der vom Landesjugendamt empfohlene Richtwert (1150 Quadratmeter, wir berichteten am Dienstag). „Mittlerweile sind Anträge vom Elternbeirat eingegangen, das Gelände zu erweitern“, sagte Bürgermeister Max Frey (CDU) in der Sitzung. Auch die Kita-Leitung steht hinter dem Vorhaben. Die Verwaltung hat einen Entwurf vorgelegt, der eine Vergrößerung um 130 Quadratmeter in Richtung Parkplatz vorsieht. Zwei Stellplätze würden dafür wegfallen. Grundsätzlich sprachen sich alle Fraktionen für eine Erweiterung aus. Bedenken äußerten einzelne Ratsmitglieder aber wegen der bereits angespannten Situation auf dem Parkplatz, der von Friedhofsgängern und Eltern genutzt wird. Die Eltern müssten bereit sein, „mal 50 Meter Fußweg zurücklegen“, sagte CDU-Sprecher Sebastian Fuchs im Hinblick auf den zweiten, unbefestigten, Parkplatz hinter dem Friedhof. Da dieser als Standort für das neue Feuerwehrhaus diskutiert werde, regte Manfred Fischer (FWAB) an, die komplette Park- und Spielbereichssituation zu überdenken. Ralf Gundermann und Anita Becht (SPD) appellierten an ihre Ratskollegen bei weiteren Planungen nicht die älteren Bürger zu vergessen, die kurze Fußwege zwischen Parkplatz und Friedhof bräuchten. „Wir haben ein zweites Außengelände, das aus bestimmten Gründen nur ungern genutzt wird“, lenkte der Beigeordnete Hans Peter Schmitt (SPD) die Diskussion auf die Jahrzehnte alte Spielwiese am Klingbach unterhalb der Kita. Ein Problem sei, dass es dort keine Toiletten gebe, erläuterte Bürgermeister Frey. Müsse ein Kind aufs Klo, werde es von einer Erzieherin in den Kindergarten begleitet. Der Personalaufwand steige: „Es müssen drei Leute runter, damit einer mit hoch kann.“ Die Verwaltung prüfe bereits eine Containerlösung für die WC-Anlage. Einige tausend Euro würde das die Gemeinde kosten. Die Ausgaben für die Erweiterung der Kita-Außenfläche – der Rat stimmte mit zwei Gegenstimmen und bei drei Enthaltungen zu – schätzt die Verwaltung auf rund 14.000 Euro. Der Elternbeirat habe Eigenleistungen angekündigt. Bislang sieht der Entwurf, der noch nicht in Stein gemeißelt ist, in dem neuen Teilstück eine freie Rasenfläche zum Spielen vor. Der Kindergarten St. Georg wurde 2009 und 2017 jeweils um einen Gebäudetrakt erweitert. Die Gemeinde, – sie ist Eigentümerin des Grundstücks, Träger der Kita ist die katholische Kirche – hat seither knapp eine Million Euro investiert. Aktuell besuchen 105 Zwei- bis Sechsjährige die Einrichtung, die bei 115 Kindern ausgelastet ist. „27 gehen weg, 34 kommen neu hinzu“, sagte Frey über den Wechsel im anstehenden neuen Kindergartenjahr.

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