Kreis Germersheim Mehr leisten mit weniger Personal

Symbolfoto: dpa
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Von Joachim Paul KREIS GERMERSHEIM. Seit April ist Susanne Rößler hauptamtliche Geschäftsführerin der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung – Kreisvereinigung Germersheim. Dazu gehören die Gemeinnützige GmbH mit allen stationären Einrichtungen und dem Förderkindergarten sowie die Gemeinnützige Dienstleistungsgesellschaft (GDLG) mit den verschiedenen offenen Hilfen.

Jetzt wurde sie in der Jahreshauptversammlung des Vereins Lebenshilfe in der Tagesförderstätte in Kandel-Minderslachen auch als ehrenamtliche Geschäftsführerin des Vereins gewählt. Benno Baumgärtner, ihr Vorgänger in beiden Funktionen, hatte sie als neue Geschäftsführerin vorgeschlagen, die gut besuchte Versammlung folgte einstimmig seinem Vorschlag.

Der Vereinsvorsitzende Uwe Schwind hatte in seinem Bericht einen tiefen Einblick in die vielfältigen Bereiche der Lebenshilfe gegeben. Mit der Übernahme der hauptamtlichen Geschäftsführung durch Rößler hat Lars Reinert für sie die pädagogische Gesamtleitung in der Geschäftsstelle in Wörth übernommen. Für ihn ist jetzt Steffen Reiser Leiter der Tagesförderstätte in Kandel. Im Verein ist Werner Siebert aus Wörth als kooptiertes Vorstandsmitglied dazu gekommen, der vorher bei der Lebenshilfe in Bad Dürkheim tätig war.

Schwind ging auch auf das Bundes Teilhabe Gesetz (BTHG) ein, durch das die gesetzliche Grundlage verändert wurde. Jetzt sei eine „passgenaue, persönliche Behandlung der einzelnen Behinderten“ – so Schwind – erforderlich. Dabei erwähnte er den auch in diesem Bereich vorhandenen Fachkräftemangel.

Erfreulich sei die neue Einrichtung des Ateliers für die Künstlergruppe „Augenschmaus“ im Keller des Wohnheims in Wörth. Ausführlich berichtete er über die „Gemeinnützige Dienstleistungsgesellschaft“ mit den offenen Hilfen (Familienunterstützender Dienst, Hilfen zur Erziehung mit Präventiver Jugendhilfe, Betreuungsverein und Tagesgruppe „Wilde 13“ mit Vorschulkindern mit Förderbedarf) sowie den aktuellen Bestand von 16 Azubis im Bereich der Heilerziehung und acht Studenten mit dualem Studium. „Der große schwere Tanker Lebenshilfe hat Kurs gehalten“, beendete er seine Ausführungen.

Der scheidende Geschäftsführer Benno Baumgärtner bedankte sich bei allen für die jahrelange gute Zusammenarbeit und die gute Atmosphäre. Leider seien auch bei der Lebenshilfe die Mitgliederzahlen rückläufig, aber das Spendenaufkommen weiter sehr positiv.

Einen sehr erfreulichen Kassenbericht konnte Steuerberater Jörg Scherer vorlegen. Zudem berichtete er über eine sehr angenehme und erfolgreiche Betriebsprüfung. Dagegen stellte Holger Bast bei der Arbeit des Betreuungsvereins innerhalb der Lebenshilfe die Probleme der ehrenamtlichen Betreuer dar.

Eine längere kontroverse Diskussion mit unterschiedlichen Sichtweisen gab es beim letzten Tagesordnungspunkt zur möglichen Namensänderung der Lebenshilfe. Soll der Zusatz „für Menschen mit Behinderungen“ wegfallen oder nicht? Darüber wurde auch im Landesverband diskutiert. Hier wurde dieses „tiefgreifende Thema“ – so Schwind – bis zu dessen nächster Mitgliederversammlung zurück gestellt.

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