Landau Landau: Montessorischule evakuiert Saal wegen Pfeffersprays

Der Zwischenfall hat sich in einem im Mai eingeweihten Neubau der Freien Montessorischule ereignet.   Foto: van
Der Zwischenfall hat sich in einem im Mai eingeweihten Neubau der Freien Montessorischule ereignet.

An der Montessorischule in Landau sind am Dienstag gegen 15.15 Uhr zwei Schülerinnen und eine Lehrerin durch einen Zwischenfall mit Reizgas leicht verletzt worden. Nach Angaben von Schulleiter Stephan Haas hatte eine Schülerin ein Tierabwehrspray dabei. Ein Mitschüler habe damit hantiert und aus Versehen einen Sprühstoß ausgelöst. Dies habe sofort zu Atemreizungen und Husten geführt, so Haas. Daher hätten die Lehrer das zweite Obergeschoss umgehend evakuiert. Betroffen waren rund 100 Schüler, weil sich der Vorfall in einem der 600 Quadratmeter großen Lernsäle der Oberstufe ereignet hat. Laut Haas musste eine Schülerin eine Nacht im Krankenhaus verbringen, eine zweite erlitt eine Panikattacke und eine Lehrerin sei sich mit der Hand durchs Gesicht gefahren und habe Reizungen erlitten. Haas selbst war etwa zehn Minuten später vor Ort. Zu diesem Zeitpunkt sei das Reizgas noch stark zu spüren gewesen. Rettungsdienst und Polizei waren vor Ort. Haas hat Kollegium, Schüler und Eltern darüber informiert, dass Reizgas als gefährlicher Gegenstand zu betrachten und in der Schule verboten sei. Das Thema werde auch im Unterricht aufgearbeitet, unter anderem in der Friedenserziehung. Der Schulleiter kritisiert, dass solche Tierabwehrsprays in Drogeriemärkten frei und ohne Altersüberprüfung verkauft würden. Die Schülerin habe erklärt, das Spray nachts zur Selbstverteidigung mit sich zu führen. Tierabwehr- oder Pfefferspray enthält in der Regel den aus Chilischoten bekannten Wirkstoff Capsaicin.

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