Landau Landau: Eine Almhütte für Queichheim

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In der Almhütte kann zünftig gefeiert werden.

Die Pläne für eine Eventhalle an der Bahnlinie im Gewerbegebiet Queichheim haben sich zerschlagen. Doch die Investoren sind um Ideen nicht verlegen.

In der rustikalen Holzhütte soll ausgelassen gefeiert werden, sagt Marcel Sponheimer als Sprecher der Albert-Einstein & Projekt GmbH. Nicht nur zur Wiesn-Zeit. Aber auch. Möglich seien private Feste, Schlachtfeste, Firmenfeiern, Messen, Weihnachtsmärkte. Und natürlich Hochzeiten. Die Almhütte kann nämlich auch auf schick getrimmt werden. Sponheimer rechnet mit zehn Abenden Oktoberfest und rund 90 weiteren Feiern im Jahr. Auf den 400 Quadratmetern könnten 375 bis 400 Leute oder auch weniger Platz nehmen, je nach Bestuhlung.

Hütte in Halle

Auch wenn die Hütte ein Original der Allgäuer Hüttenbauer Schmid Kunstholzbau in Pleiskirchen ist, wird sie nicht vergleichbar sein mit einem gemeinen Holzbauwerk. Die Landauer Hütte wird „eingehaust“, wie Sponheimer sagt. Sie soll in einer Halle stehen. Weil sie nur so die Weihen der Landauer Stadtverwaltung bekommt, wie der Investor deutlich macht. Mit einer ersten Anfrage beim Bauamt hatte er sich eine Abfuhr eingehandelt, weil der Bebauungsplan das Satteldach für den Gewerbepark nicht vorsehe. Das Amt ließ sich wohl auch nicht vom Argument überzeugen, dass die Halle in der zweiten Reihe – zwischen dem Fun-Park an der Albert-Einstein-Straße mit mehreren Hallenkomplexen und der Bahnlinie – stehe und von der Straße aus kaum zu sehen sei.

"So steht die Hütte wenigstens schön trocken"

Die GmbH plante notgedrungen um. Sie hat die Zusage für eine 6,25 Meter hohe Halle mit Flachdach in der Tasche, wie Sponheimer berichtet. Dort hinein soll die 5 Meter hohe Hütte gestellt werden. Eine über Eck verglaste Längs- und Querseite geben den Blick auf den Holzbau frei. „So steht die Hütte wenigstens schön trocken“, kommentiert Sponheimer lakonisch. Auf Anfrage der RHEINPFALZ hieß es aus dem Rathaus lediglich: „Das Vorhaben wird bei uns im Haus noch geprüft.“

Indoor-Schwarzlicht-Minigolf daneben

Neben der Halle mit Hütte möchte die Albert-Einstein & Projekt GmbH einen Getränkehandel mit Imbiss und Indoor-Schwarzlicht-Minigolf darüber bauen. Beide Hallen sollen verbunden werden, sodass die Festgäste von dort aus versorgt werden können. Zumindest mit den Getränken. Während Veranstalter zur Abnahme von Getränken verpflichtet werden sollen, hätten sie beim Essen freie Wahl, könnten beispielsweise auch Caterer beauftragen, erläutert Sponheimer. Die Investoren haben noch keine Preisvorstellungen. Die Hüttenmiete solle erschwinglich sein, hieß es.

Auf jeden Fall billiger als die Eventhalle

Ursprünglich hätte an dieser Stelle eine Eventhalle gebaut werden sollen; die Pläne waren im Februar 2017 im Rathaus vorgestellt worden. Mit knapp 1000 Quadratmetern bestuhlbarer Fläche hätte sie fast doppelt so groß sein sollen wie der große Saal der Festhalle. Oberbürgermeister Thomas Hirsch hatte eine „weitere Plattform“ für Veranstaltungen in Landau damals als hervorragende Ergänzung gefeiert. Doch aus den Plänen wurde nichts. Laut Sponheimer unter anderem deshalb, weil die zum damaligen Zeitpunkt noch sehr unsichere Zukunft für den Gloria-Kulturpalast in der Innenstadt inzwischen rosiger aussieht, nachdem der Betreiber in die Technik investiert hat. Für die Investoren im Gewerbepark ist die neue Lösung günstiger. Die Hütte kostet 350.000 Euro, die Halle als Verpackung 200.000 Euro, mit Anlage insgesamt 600.000 bis 700.000 Euro, rechnet Sponheimer vor. Die Eventhalle wäre auf 1,5 Millionen Euro gekommen.

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Sie lässt sich aber auch feiner herrichten.
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