Kreis Germersheim Kompost und Flüssigdünger als Abfall

Zwei dieser Gärtanks sollen in Westheim entstehen. Darauf sitzt die sogenannte Gasglocke.
Zwei dieser Gärtanks sollen in Westheim entstehen. Darauf sitzt die sogenannte Gasglocke.

Der Bioabfall des Landkreises soll im Westheimer Kompostwerk zu Biogas umgewandelt werden. Die Neustadter Genehmigungsbehörde legt die Unterlagen offen aus, so dass Interessierte diese einen Monat lang einsehen können. 48 000 Tonnen Bioabfälle und 10 000 Tonnen Grünschnitt sollen pro Jahr verarbeitet werden.

Die Unterlagen zur Errichtung und den Betrieb einer Biogasanlage der Firma Suez Süd GmbH in Westheim liegen für das Genehmigungsverfahren der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd aus. Wie bereits mehrfach berichtet, will Suez Süd auf dem Betriebsgelände des Kompostwerks in Westheim die Biogasanlage integrieren. Die Aufbereitung der angelieferten Bioabfälle und deren Kompostierung erfolgen in den bereits vorhandenen Gebäuden.

Kapazität für 48.000 Tonnen Bioabfall

Die geplante Verarbeitungskapazität beläuft sich nach Angaben der SGD auf 48.000 Tonnen Bioabfälle pro Jahr. Zukünftig werden noch 10.000 Tonnen Grünschnitt pro Jahr angenommen und aufbereitet. Die bisherige Grünabfallkompostierung wird für die neue Anlage aufgegeben. Auch sollen der SGD zufolge keinen neuen Abfallarten angeliefert werden. Gebaut werden müssen für die neue Biogasanlage ein Fermenter (Bioreaktor), eine Entwässerung für die Gärreste, ein Flüssiggärrestlager, ein Biogasspeicher sowie eine Biogasreinigung und ein Biomethanaufbereitung. Das erzeugte Biomethan wird in das Erdgasnetz eingespeist. Flüssiggärreste und der Kompost, die als Reste vom Prozess übrig bleiben, werden laut SGD von einem unabhängigen Unternehmen untersucht und überwacht. Als Ersatz für Kunstdünger können diese dann als Bodenhilfsstoffe oder Naturdünger verwendet werden.

19 Millionen Euro Kosten

Die Kosten für die neue Biogasanlage sollen bei rund 19 Millionen Euro liegen. Bei einer jährlichen Vergärung von rund 48.000 Tonnen Bioabfällen werden zirka 30.500 Megawattstunden Biomethan produziert. Außerdem fallen bei dem Prozess etwa 17.000 Tonnen Kompost und 18.000 Kubikmeter Flüssigdünger an. Info Interessierte können die Pläne und Unterlagen für die Biogasanlage im Kompostwerk Westheim von Dienstag, 6. März, bis Montag, 5. April, zu den üblichen Öffnungszeiten einsehen in der Kreisverwaltung Germersheim, Luitpoldplatz 1, Zimmer 2.19; der Verbandsgemeindeverwaltung in Lingenfeld sowie der SGD Süd in Neustadt, Friedrich-Ebert-Straße 14, Zimmer111.

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