Lokalsport Südpfalz Klarheit für alle: Moritz Stock gefeuert

«RÜLZHEIM/OFFENBACH.» Mit Nachholspielen nehmen der SV Rülzheim und der FSV Offenbach am Sonntag um 14.30 Uhr den Spielbetrieb in der Fußball-Landesliga wieder auf. Die Rülzheimer erwarten – ohne Moritz Stock – zu Hause den TuS Altleiningen, die Offenbacher reisen zum TuS Marienborn.

Altleiningen kegelte den SV Rülzheim aus dem Verbandspokal. In der Liga sind die Altleininger mit 31 Punkten so erfolgreich wie ihr kommender Gastgeber, der allerdings als Tabellenvierter schon ein Spiel mehr absolviert hat. Auf die zweitplatzierten Marienborner haben beide Teams drei Zähler Rückstand, auf Tabellenführer Herxheim schon acht. „Statistik spielt für uns keine Rolle. Wir wollen einfach die Spiele gewinnen“, sagt Rülzheims Spielertrainer Patrick Brechtel. Dafür wurde im Winter am Kader gebastelt. Mit Jesper Brechtel, Kadir Yalcin und André Nenning kamen Erfahrung und neue Qualität. Maximilian Brechtel braucht noch Zeit, um sich wieder einzufinden. Von Michael Bittner und Paul Stock trennte sich der Klub. Und nun feuerte Brechtel auch Paul Stocks älteren Bruder Moritz: „Er kam oft nicht zum Training oder zu Spielen. Man konnte nicht richtig mit ihm planen. So haben jetzt alle Seiten Klarheit“, erklärt Brechtel die Entscheidung. Beim jüngsten Test gegen den Oberligisten TSG Pfeddersheim (0:0) schlug sich der SVR durchaus achtbar. „Vor allem gegen den Ball haben wir gut gearbeitet“, lautet Brechtels Fazit der Generalprobe: „Nun müssen wir das in die Liga transportieren.“ Mit Altleiningen komme ein Gegner, der recht tief stehe und auf Konter lauere. „Wir müssen über 90 Minuten konzentriert sein und aus Ballbesitz und Dominanz auch Tore machen“, nennt Brechtel das Rezept. Fragezeichen stehen hinter der Einsatzbereitschaft von Marco Krucker und Nenning (krank) sowie Maximilian Brechtel (Fußprellung). Beim FSV Offenbach kann Trainer Daniel Jahnke personell fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Rico Gaab, der mit einer Schambeinentzündung länger auszufallen droht, und Neuzugang Sebastian Brauch (Urlaub) stehen in Marienborn nicht zur Verfügung. „Die Jungs müssen sich im Training anbieten, wenn sie in die erste Elf wollen“, frohlockt Jahnke, der Winterneuzugang Simon Keakavocy durchaus schon in Rheinhessen als Kandidat für die Startelf sieht: „Er passt fußballerisch und menschlich unheimlich gut, auch wenn er taktisch noch nicht so gut ausgebildet ist. Aber er lernt schnell dazu.“ In Marienborn will Jahnke Revanche nehmen für die Niederlage im Hinspiel, die er dem Schiedsrichter zuschreibt, der dem TuS kurz vor Schluss einen umstrittenen Elfmeter zugesprochen habe. „Marienborn ist körperlich stark, spielt ein gutes Pressing und ist vielleicht auch die spielstärkste Elf der Liga. Aber wir haben ja gezeigt, dass wir mithalten können“, sagt Jahnke und fordert „eine hohe Disziplin und eine gewisse Härte“, um Revanche zu nehmen. Mit Blick auf die Zukunft hat der Coach positive Nachrichten: „Bis auf Maximilian Gleich haben alle Spieler schon zugesagt, auch in der nächsten Saison beim FSV zu bleiben.“ Das gelte insbesondere für Kapitän Daniel Evrard, der mal nach Dudenhofen wollte und nicht durfte und nun „von unserer Arbeit und der Entwicklung im Verein absolut überzeugt ist und bleibt“, so Jahnke. Er konnte auch die A-Jugendlichen Luca Felix und Jakob Born vom Verbleib an der Queich überzeugen.

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