Kreis Südliche Weinstraße Kein Geld für Bahnhaltepunkt

Die Gemeinde Essingen wird die Finanzierungsvereinbarung zum Ausbau des Bahnhaltepunkts Knöringen-Essingen zunächst nicht unterzeichnen. Dies hat der Gemeinderat am Montag beschlossen. Grund: Zu viele Fragen seien derzeit noch offen, viele Unklarheiten lassen nach Meinung des Rates zum jetzigen Zeitpunkt keine Unterschrift zu.

Als Argument ins Feld geführt wurde, dass es nicht ganz verständlich sei, seitens der Gemeinde Kosten von 20.000 Euro für eine Grundlagenplanung zu übernehmen, wo nicht sicher sei, dass die Ausführungsplanung aus Kostengründen überhaupt umgesetzt werde. Unklar sei auch dabei die Rolle der Gemeinde Essingen. Bei einer Anfrage der FWG im Jahr 2009 habe es die Mitteilung gegeben, dass beim Bahnhaltepunkt ausschließlich die Gemarkung Knöringen betroffen sei und Essingen damit nichts zu tun habe. Daher müsse zunächst auch geklärt werden, ob Essingen überhaupt verpflichtet sei, sich an den Planungskosten zu beteiligen, sagte Ortsbürgermeisterin Susanne Volz (FWG). Bei voraussichtlichen Kosten von rund einer Million Euro für den Bahnhaltepunkt wären 120.000 Euro für die Grundlagenermittlung bis zur Genehmigungsplanung zu tragen. Die Ortsgemeinden Knöringen und Essingen, die Verbandsgemeinden Landau-Land und Offenbach sowie der Kreis müssten für die Planungskosten zu gleichen Teilen aufkommen. Die maschinentechnischen Einrichtungen der Bühne in der Dalberghalle sind nach den Unfallverhütungsvorschriften durch Sachkundige zu warten. Dem Rat lag dazu ein Angebot einer Firma aus Wuppertal vor, die diese Prüfung auch in Offenbach vornimmt. Vorbehaltlich, dass es kein günstigeres Angebot einer Firma geben sollte, deren Standort näher als Wuppertal liegt, soll der Auftrag an die Firma aus Nordrhein-Westfalen gehen. Auf einen Wartungsvertrag verzichten will die Gemeinde bei der Kühltechnik des Getränkebuffets in der Dalberghalle. In den Gewannen „Außer den Phulwiesen“ und „Amtsschleid“ soll das Gelände, das künftig mit Weinbergen bestückt wird, mit unbelastetem Aushubmaterial aufgefüllt werden. Bis zur Klärung, ob die Geländeauffüllungen in dem beabsichtigten Umfang überhaupt notwendig sind, wurde die Zustimmung zunächst versagt. Die Freude darüber, dass die Weinprinzessin der Verbandsgemeinde Offenbach aus Essingen kommt, reißt nicht ab. An allen drei Pforten Essingens wird das lächelnde Konterfei von Anna-Lena I. Einheimische und Gäste begrüßen. Der Rat entschied, dass an den Ortseingängen keine zusätzlichen Schilder mit Edelstahlpfosten aufgestellt, sondern mit den bestehenden Ortseingangstafeln verbunden werden sollen. Die „Initiative Hund“ RAR Essingen erhält eine Zuwendung von 200 Euro. Finanziert werden damit beispielsweise die Hundebeutel zur Bestückung der Stationen. Ortsbürgermeisterin Volz kündigte für Donnerstag, 25. Oktober, 19 Uhr, eine Einwohnerversammlung in der Dalberghalle an. Ein Schwerpunktthema wird dabei die Neugestaltung des Friedhofs sein.

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