Kreis Germersheim Kein eigener Platz mehr für Uni-Kinder

Spielbetrieb in der Uni-Kita auf dem Campus Germersheim.
Spielbetrieb in der Uni-Kita auf dem Campus Germersheim.

Germersheim: Das Studierendenwerk hat die Eltern informiert, dass die Kindertagesstätte an der Uni im Sommer schließt.

Die Kindertagesstätte „Zeppelin“ am Germersheimer Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK) der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz hat zum 31. Dezember die Krippengruppe für bis 2-jährige Kinder geschlossen. Wie gemeldet, soll die Kita auf dem Campus mangels studentischer Auslastung am Ende des Sommersemesters im Juli ganz schließen. Die drohende Schließung schon im Februar scheint aber abgewendet. Das geht aus einem Schreiben des Studierendenwerkes Vorderpfalz an den Germersheimer Bürgermeister Marcus Schaile (CDU) hervor. Weil Erzieherinnen nach Bekanntwerden der Schließungspläne gekündigt haben, stand der Weiterbetrieb auf der Kippe.

Studienwerk hält sich bedeckt

Das Studierendenwerk Vorderpfalz als Träger der Kindertagesstätte hält sich auf RHEINPFALZ-Anfrage bedeckt. Man sei bemüht, den Termin im Juli zu halten und die Kita so lange weiterbetreiben zu können. Das sagte Pressesprecher Thomas Mosthaf auf RHEINPFALZ-Anfrage. Um eine Lösung zu finden, stehe man in Kontakt mit dem Landesjugendamt und der Stadt Germersheim. „Der Übergang soll den Eltern nicht wehtun“, sagte Mosthaf. Man werde aber wohl noch 14 Tage brauchen, bis ein Ergebnis verkündet werden könne. Dem Brief an Bürgermeister Schaile zufolge ginge es dann aber doch schneller. Schaile zitierte gestern daraus, dass seit 1. Januar 13 Kinder in einer altersgemischten Gruppe betreut werden. Ab 1. Februar sei eine examinierte Erzieherin im Einsatz, so dass der Betrieb (bis Ende Juli) weitergehen könne. Den Übergang für die ungefähr 15 Kinder – die Zahl verändert sich je nach Anmeldung von Dreijährigen – im Sommer habe man im Griff, sagte der Germersheimer Bürgermeister Marcus Schaile (CDU). Die städtischen und kirchlichen Kitas in Germersheim seien allesamt informiert und man sei optimistisch, dass, falls nötig, vom Landesjugendamt eine Ausnahmegenehmigung für größere Gruppen erteilt werde. Das neue Kindergartenjahr beginnt am 1. August.

Schaile: Stadt braucht Kita-Plätze

Er sei froh, dass die drohende Schließung im Februar vom Tisch sei, sagte Schaile. Er sehe das Studierendenwerk in der Pflicht, den Betrieb bis zum angekündigten Schließungstermin im Juli aufrecht zu erhalten. Dass die Stadt mittelfristig mehr Kita-Plätze braucht, ist für Schaile logisch. Rund 300 Wohnungen seien aktuell in Planung, „da ist mit Zuzug und Kindern zu rechnen“. Vor diesem Hintergrund sei auch nicht auszuschließen, dass die Stadt die Uni-Kita übernimmt. Die Hälfte der Plätze nutzt die Stadt ohnehin schon für sich – gegen Gebühr, wie Schaile betont. Vor einer Übernahme stünde aber auch noch die notwendige Zustimmung vom Landesbetrieb Bauen (LBB) als Eigentümer und letztlich auch die Zustimmung der Uni. „Gedacht werden darf alles“, auch ein Kita-Neubau sei möglich, so der Bürgermeister.

Mitten auf dem Campus – Kita im Grünen
Mitten auf dem Campus – Kita im Grünen
x