Kultur Südpfalz Irritierend und philosophisch

„Between earth and air“ ist ein Thema Kaeslers.
»Between earth and air« ist ein Thema Kaeslers.

Der Landauer Pinhole-Fotograf Markus Kaesler gehört zu den sechs Preisträgern des ersten weltweiten Großformat-Fotografie-Wettbewerbs. Bei der Ausstellung „Der Zauber der Verwandlung – 10 Wege zur Photographie“ werden ab Freitag, 19. Oktober, in der Villa Streccius in Landau Pinhole-Großformate von Kaesler zu sehen sein, die sich mit Zwischenräumen beschäftigen.

Durch das Drehen des Filmmaterials im Rahmen der Doppelbelichtung entstehen Bilder, die keine Richtung mehr haben und die daher von verschiedenen Seiten aus betrachtet werden können. Je nachdem, von welcher Seite man schaut, entsteht eine komplett andere Wahrnehmungsebene. Obwohl man dasselbe Bild betrachtet, liegt der Fokus auf anderen Details, während die vorherigen in den Hintergrund treten. Die gleichberechtigte Eigenständigkeit der Ursprungsorte wird dabei ebenso betont wie neue Verbindungen, die hervortreten. Das Bekannte addiert sich und führt zum Unbekannten. Und umgekehrt. Die Belichtungen fließen ineinander. Neue Formen und Strukturen entstehen. Irritierende fotografische Eindrücke ergeben sich – eine Art „Dazwischen“ entsteht. Dieses „Dazwischen“ ist auch ein zentrales Thema der in Landau gezeigten Arbeiten. Sowohl auf räumlicher als auch philosophischer Ebene. „Gerade in den derzeitigen gesellschaftspolitischen und umweltpolitischen Diskussionen sollte sich künstlerische Fotografie positionieren“ ,betont der Fotograf die Wichtigkeit von Arbeiten, die Fragen stellen und den Betrachter zum Nachdenken anregen. Info In der Fotografie werden feine Lochblenden Pinholes genannt, weshalb Pinhole Camera zum englischen Terminus für die Lochkamera wurde. Die Arbeiten Kaeslers werden vom 19. Oktober bis 25. November in der Städtischen Galerie Villa Streccius in Landau zu sehen sein. Eröffnung ist am Freitag, 19. Oktober, 20 Uhr.

x