Kreis Südliche Weinstraße Iaaaaaaah

Gruppenbild um den Esel „Regent“ des Weinguts Schmitzer-Julier: Links Christa Steinmüller, vorne links Beate Schmitzer-Julier, r
Gruppenbild um den Esel »Regent« des Weinguts Schmitzer-Julier: Links Christa Steinmüller, vorne links Beate Schmitzer-Julier, rechts Ortsbürgermeister Siegfried Schmid.

Ob Artur Kuntz aus Gleishorbach, Helmut Kleinjung aus Hainfeld, Dieter Steigner aus Landau, Werner Wissing aus Klingenmünster, Edda und Karl Kloor aus Rohrbach oder Werner Heiter aus Rülzheim – sie waren von Beginn an in den Bann gezogen, was Christa Steinmüller als Intitatorin der „Eselei der besondern ART“ alles zu berichten hatte. Schon ungezählte Führungen hat die Frau des früheren Ortsbürgermeisters Hugo Steinmüller über die Bühne gebracht, auch bei Betriebsausflügen von Firmen und Behörden. Wie schwer es mitunter war, einen passenden Standort für die inzwischen 39, meist mit Autolack bemalten Nachbildungen zu finden, wurde am Beispiel „Valentins“ verdeutlicht. Ihn hätten die Eschbacher gerne, quasi als Visitenkarte, auf der Verkehrsinsel am südlichen Ortseingang platziert. Doch spielte da der Landesbetrieb Mobilität in Speyer nicht mit. Ablenkungsgefahr zu groß. Also bekam er seinen Stammplatz am oberhalb liegenden Parkplatz. Nur ein paar Meter entfernt von „Lancelot“, abgeleitet von dem edlen Ritter, der deswegen extra mit einem Kettenhemd ausgestattet wurde. Wo auch immer die kleine Karawane gestern Station machte, überall wartete Christa Steinmüller mit teilweise lustigen, aber immer interessanten Geschichten auf. Ein paar Beispiel gefällig? Nachdem aus der Chronik zur 750-Jahr-Feier bekannt wurde, dass es auf der Madenburg im 15. Jahrhundert adlige Besitzer der Ritter- und Turniergesellschaft derer mit dem Esel gab, die fromme und edle Lebensformen pflegten, legten sich die Bedenken gegen einen Esel-Aufgalopp. Außerdem sind Esel nicht dumm und störrisch, denn wenn sie einmal bockig stehen bleiben, ist das ein Zeichen, dass sie Gefahr wittern. Zudem wird das Grautier in der Bibel weit über 120-mal genannt, hieß es. Und: Der erste Lieferant nahm die Bestellung der 1 x 1 Meter großen Nachbildungen erst entgegen, als sich zehn Abnehmer zum damaligen Preis von 330 Euro fanden. Heute kostet ein Glasfieber-Rohling stolze 800 Euro. Bei der farblichen Gestaltung der Exemplare legten nicht nur Kindergärten, Schulen oder das Jugendwerk Hand an, auch namhafte Künstler ließen dabei ihrer Kreativät freien Lauf. Zu nennen wären da beispielsweise Rainer Stolz, Anni Depuhl-Roth, Karlheinz Zwick, Armin Hott, Xaver Mayer oder Alexander Solotzew. Letzterer gestaltete „Kasilus-Schorsch“, dessen Stulpen an den Beinen schnell darauf schließen lassen, dass es sich um ein Geschenk des Sportvereins handelt. Und der Name Schorsch an den früheren Vorsitzenden Georg Dausch erinnert. Auch Steinmüllers Esel wurde begutachtet. Den Namen „Esel Esel“ hat er bekommen, weil auf ihm Motivteile aller anderen in Eschbach zur Schau gestellten Vierbeiner zu sehen sind. Und der Alt-Ortsbürgermeister hatte ein Einsehen mit den hitzegeplagten Teilnehmern und bot kühle Getränke an. Für die finale Erfrischung sorgte das Weingut Schmitzer-Julier mit einem Secco, Traubensaft und Mineralwasser. Der Traditionsbetrieb, der sich auf Burgunder und Riesling spezialisiert hat, bewirtschaftet 14 Hektar. Aus der Familie von Ehemann Stefan Julier kamen noch Flächen in Hambach dazu. Mit Amelie und Ludwig Schmitzer, Beate Schmitzer-Julier, ihrem Gatten und den Kindern Lena-Marie und Jakob sind drei Generationen eingebunden.

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