Kreis Germersheim Helfer sind im Dauereinsatz

Viele Besucher warteten am Samstagmittag auf die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz Malu Dreyer.
Viele Besucher warteten am Samstagmittag auf die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz Malu Dreyer.

Um es gleich vorweg zu nehmen – so ganz ohne Regen kam die Jubiläumsfeier in Ottersheim nicht davon. Allerdings beschränkte sich der himmlische Erguss auf den Freitagabend. Und die Ottersheimer und ihre Gäste ließen sich davon nicht abschrecken. Es floss deutlich mehr Nass in die Kehlen der Gäste als Regen pro Quadratmeter.

Am Samstag zur offiziellen Eröffnung herrschte dann oben und unten eitler Sonnenschein. Eine nette Geste des Willkommens sind die vielen Hoftore, die offen stehen, Einfahrten und Häuser, die extra für das Festwochenende geschmückt wurden. Der neu gestaltete Dorfplatz füllte sich mit Besuchern und königlichen Würdenträgern. Neun an der Zahl machten dem Bärendorf und dem Bärenpaar seine Aufwartung, dazu Bundes- und Landtagsabgeordnete, Verbands-, Orts- und ehemalige Bürgermeister sowie die Bürgerbeauftragte des Landes Barbara Schleicher-Rothmund und Landrat Fritz Brechtel. Und nicht zuletzt die vielen hundert Besucher und Freunde von Nah und Fern. „Wir kommen öfter mal nach Ottersheim, ist immer schön hier. Und an solch einem Tag wollen wir natürlich auch dabei sein“, erzählt eine Besucherin aus Bellheim. Während man auf Ministerpräsidentin Malu Dreyer wartet, ist die Nachfrage nach gekühlten Getränken und Eis groß. Und auch das Kindergartenteam am Kuchenstand hat alle Hände voll zu tun. Spontaner Beifall kündigt die Ankunft von Malu Dreyer an. Nach einer ersten Begrüßungsrunde und dem Eintrag ins Gästebuch der Gemeinde, übrigens in Holz gebunden, begrüßen die Queichtalbären die Besucher mit dem Lied „Wir sind Kinder einer Erde“. Damit sprechen sie der Ministerpräsidentin offensichtlich aus der Seele: „Egal woher wir kommen und wie wir aussehen – wir sind alle gleich.“ Mit Blick auf die zahlreichen Kriege der Vergangenheit, unter denen auch die Bevölkerung der Pfalz zu leiden hatte, betont sie, dass „Demokratie Engagement braucht. Und davon gibt es in Ottersheim ganz viel“. Und auch Landrat Fritz Brechtel ist überzeugt: „Ottersheim ist zu einer Perle im Landkreis geworden.“ Ortsbürgermeister Gerald Job bedankte sich bei den vielen helfenden Händen, ohne die ein solches Fest nicht zustande kommen könnte. Für die Kinder der Queichtalbären gab es – zu deren großer Freude – ein Eis. In der Lange Straße hatten derweil die Händler des Bauernmarktes ihre Stände geöffnet. Dorthin begaben sich die Besucher, nach dem Auftritt der Vereingten Sänger. Da gab es jede Menge zu sehen und zu schmecken. Feinstes griechisches Olivenöl etwa oder leckeren Käse aus dem Elsass und aus heimischer Produktion. Ein paar Stände weiter konnte man sich zwischen den verschiedenen Holzofenbroten kaum entscheiden, sogar Kastanienbrot war zu haben. Kreationen aus Nougat, Selbstgemachtes in fester und flüssiger Form sowie die kunterbunten Macarines lockten nicht nur Naschkatzen an die Stände. „Macarine sind so ähnlich wie Anisplätzchen, aber ohne Anis und Macarons sind es auch nicht so richtig, deshalb haben wir sie Macarines genannt“, erzählt die Dame am Stand. Kunsthandwerk von selbstgestrickten Socken über Holz-, Stein- und Schmiedearbeiten bis hin zu einer Bilderausstellung, einem Flohmarkt im Hinterhof und zahlreiche Dekoartikel ergänzten das Marktangebot. Dazwischen immer wieder Bühnen mit Musik und Verpflegung durch die örtlichen Vereine. Immer mehr Besucher treffen im Laufe des Abends ein. Von den helfenden Händen ist Dauereinsatz gefordert. „Am Getränkestand beim Open Air waren zeitweise 16 Leute im Einsatz und sie kamen kaum hinterher“, erzählt Job. Ständig müssen die Getränkevorräte aufgefüllt, Fleisch und Würstchen nachgeordert werden. „Es passt alles. Das Wetter ist super, die Leute gut drauf, die Ressonanz durchweg sehr positiv und ich habe auch nichts von Zwischenfällen gehört. Ein wirklich schönes Fest.“ Der Sonntag begann mit einem gut besuchten, ökumenischen Gottesdienst. Bis zum frühen Mittag war es an allen Ständen und entlang der Festmeile schon wieder brechend voll. „So kann man es aushalten“, lobt ein Besucher die Stimmung in den Straßen. Zum Abschluss gab es dann noch den großen Zapfenstreich von der Männerkapelle sowie der örtlichen Feuerwehr, unterstützt von Kollegen aus der Verbandsgemeinde.

Der Bauernmarkt lockt mit süßen und herzhaften Genüssen.
Der Bauernmarkt lockt mit süßen und herzhaften Genüssen.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer eröffnete den Bauernmarkt und hielt eine Festansprache.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer eröffnete den Bauernmarkt und hielt eine Festansprache.
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