Landau Heimbach: „Alles aufzuzählen, würde viel zu lange dauern“

Amanda Hellmann
Amanda Hellmann

Bis ins Jahr 1984 war die Sängervereinigung Maximiliansau ein reiner Männerchor. Dann gab es einen Aufruf zur Gründung eines Frauenchores. „Das war damals eine gute Idee“, sagt Amanda Hellmann. Sie las den Aufruf und entschied sich die Gelegenheit zu ergreifen. Es war der erste Verein, in dem sie Mitglied wurde – und sie übernahm direkt eine besondere Aufgabe. Für alles Schriftliche wurde sie zuständig – und diese Aufgabe hat sie noch heute.

Sie schreibt auch die Chronik der Sängervereinigung fort und führt Statistiken und verfasst die Mitgliederinfo. Von Anfang an singt Hellmann in der Stimmlage Sopran. Ihr Mann entschied sich erst danach, auch mit dem Singen im Chor anzufangen. „Er sang Bass, bis er krank wurde“, erzählt die Witwe. Im Jahr 1996 wurde Hellmann die Vorsitzende des Frauenchores. Seit 2017 gibt es einen gemeinschaftlichen Chor mit den Männern und Amanda Hellmann wurde Gesamtchor-Vorsitzende. Dass Frauen und Männer früher getrennt sangen, ist für Hellmann durchaus nachvollziehbar. Noch heute hört sie gerne reine Männerchöre. Da in Maximiliansau die Zahl der aktiven Sänger aber stark zurückgegangen ist, war ein Zusammenschluss letztendlich die richtige Entscheidung, erklärt sie. Hellmanns Ziel ist es, dass die Sängervereinigung Maximiliansau auch weiterhin bestehen kann. Dafür setzt sie sich ein, auch wenn leider wenig neue Sängerinnen und Sänger dazukommen. Dass die Sängervereinigung sie beim Familienabend zum Ehrenmitglied ernannte, freut Hellmann natürlich. Mit 35 Jahren Vereinszugehörigkeit sie sie ja aber „noch jung im Verein“, schließlich sei der Verein ja weit über 100 Jahre alt. Der Vorsitzende der Sängervereinigung, Heinz Heimbach, weiß, dass der Verein Hellmann viel verdankt. „Alles aufzuzählen, würde lange dauern“, so Heimbach bei der Ehrung. Hans Schneider kam durch den Vater eines guten Freundes zum Gesang. Dieser schlug den beiden jungen Männern den Beitritt zur örtlichen Sängervereinigung vor. Für Hans Schneider aus Maximiliansau blieb das Singen im Chor ein Hobby, das er auch 60 Jahre später noch mit Freude ausübt. Die Proben fanden damals im „Alten Lamm“ statt, erinnert sich Schneider an die Anfangszeit. Er war damals 19 Jahre alt. „Uns hat es gefallen und so sind wir geblieben.“ Der damalige Dirigent und Chorleiter Ernst Kempf besetzte die Stimme des zweiten Bass` mit Schneider. Dass er bei einem musikalischen Hobby gelandet ist, wundert nicht. Die ganze Familie war musikalisch. Auch die Mutter hat schon gesungen und auch bei den Großeltern gehörte der Gesang zu den beliebten Tätigkeiten. Hans Schneiders Frau Marliese singt ebenfalls bei der Sängervereinigung Maximiliansau – und das mittlerweile seit 25 Jahren. Am liebsten mag Schneider die alten Volkslieder. Aber auch wenn moderneres Liedgut gesungen wird, gefällt es ihm bis heute im Verein und in der Gemeinschaft. Insgesamt hat die Sängervereinigung Maximiliansau knapp 70 aktive Sänger; insgesamt gibt es 200 Mitglieder. „Hans Schneider ist ein eifriger und guter Sänger“, würdigt Heinz Heimbach, der Vorsitzende des Vereins, seinen Gesangskameraden. Heimbach ehrte Schneider für die sechs Jahrzehnte aktive Vereinszugehörigkeit. Hans Hofmann vom Chor-Verband Südliche Rheinpfalz überreichte ihm die Urkunde und die goldene Ehrennadel des Deutschen Chorverbandes (DCV).

Hans Schneider
Hans Schneider
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