Karlsruhe Gesperrte Brücke bremst den Rummel

Beliebter Treffpunkt: Frühjahrsmesse auf dem Festplatz.
Beliebter Treffpunkt: Frühjahrsmesse auf dem Festplatz.

«Speyer.»„Durchschnittlich bis gut“ – so fällt die Bilanz der Schausteller nach 16 Tagen Frühjahrsmesse 2019 aus. Sowohl das winterliche Tief über das zweite Wochenende hinaus als auch den Ferienbeginn machten die Beschicker für teilweise träge Besucherströme verantwortlich. Mehrfach genannt wurde aber auch die Rheinbrückensperrung als Besucherbremse.

Trotz aller Widrigkeiten: Richtig schlecht gelaufen ist die Frühjahrsmesse nicht für die Anbieter. Zumindest an den Wochenenden wurde Umsatz gemacht, wie durchweg angemerkt wurde. „Im vergangenen Jahr haben wir die Frühjahrsmesse an Ostern begonnen und direkt ein starkes Wochenende erreicht“, dachte Benita Barth an 2018 zurück. Diesmal endete die Kirmes am Ostermontag. „Wir hatten Pech, dass die Ferien erst begonnen haben“, meinte die stellvertretende Vorsitzende des Schaustellerverbands Speyer dazu. Vorsitzender Alexander Lemke bilanzierte im Gespräch mit der RHEINPFALZ die Messetage. Gute Eröffnung, zufriedenstellendes ersten Wochenende, eine glühweinverdächtige Schlecht-Wetter-Phase ein verhaltenes Osterwochenende, so sein Fazit. Dennoch: „Die Familientage waren in Ordnung, die Kinderhelden und -idole bringen immer noch Leute auf den Platz“, machte Lemke auf zwei Höhepunkte aufmerksam. Selbst die Elvis-Show im eigenen Biergarten sei bei eisigen Temperaturen und von abgehärteten Gästen bemerkenswert gefeiert worden. Dass die Ferien erst zu Ostern begannen, habe sich als Manko erwiesen, begründete Beate Wittmann den geringen Zuspruch unter der Woche. Die Betreiberin eines Angelspielstandes machte die Sperrung der Salierbrücke mit verantwortlich für ausbleibende Stammkunden von „drüben“. Ketscher oder Hockenheimer Gesichter, normalerweise mehrfach an der Beschickerbude, hätten gefehlt. „Die meisten kamen einmal – oder gar nicht.“ Die Brücke war auch für Thorsten Goldbach der Grund, weshalb Dauerkunden an seinem Ringewurfstand diesmal unter der Woche ausblieben. Trotzdem lieferte der Schausteller das positivste Resümee ab: „Gesamt gesehen gibt es eine gute Frühjahrsmesse für mich.“, sagte Goldbach. Er hat 27 Jahre Erfahrung mit der Messe in Speyer. Vor allem der verkaufsoffene Sonntag habe sich hervorgetan. „Mit dem Karussell bin ich zufrieden, mit dem Greifer lief es schlechter“, fasste Anja Ruppert-Keller zusammen, die mit ihrem Rundfahrgeschäft 40. Jubiläum feierte. Deutlich zu spüren gewesen seien die ruhigen Wochentage. Nichtsdestotrotz sagte Ruppert-Keller: „Als Speyererin ist es mir Recht, wenn die Messe 16 Tage läuft.“ Lobend erwähnte sie die vielen Sonderaktionen, die den Platz belebten. 2020 gibt es die Frühjahrsmesse in Speyer 440 und die Herbstmesse 775 Jahre.

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