Kultur Südpfalz Gegenüber: Bildhauer Karl-Heinz Deutsch

Karl-Heinz Deutsch in seinem Atelier in der Festung Fronte Lamotte in Germersheim.
Karl-Heinz Deutsch in seinem Atelier in der Festung Fronte Lamotte in Germersheim.

Gegenüber: Der Bildhauer Karl-Heinz Deutsch aus Jockgrim hat viele aktuelle Projekte und arbeitet an neuen Skulpturen. „Aktuell stehe ich in Verhandlungen über ein neues Symposium in der Südpfalz“, sagt der Künstler, der sich schon immer intensiv in der Förderung der Kunst engagiert.

Die Kopfskulpturen haben Prof. Karl-Heinz Deutsch national und international bekannt gemacht. Vor allem die Installation des „Januskopfes“ in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin. Er gehörte zu den Initiatoren des Zehnthauses Jockgrim und hat von 1977 bis 2011 rund 200 Ausstellungen organisiert. „Wir waren der erste Kunstverein in der Südpfalz“, betont Deutsch, der in Jockgrim wohnt. Die Stiftung des Albert-Haueisen-Preises im Jahr 1979 geht ebenfalls auf ihn zurück und auch die Einrichtung des Zehnthaus-Stipendiums seit 1983, ist seiner Initiative zu verdanken.

Mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

2018 (wir haben in der RHEINPFALZ berichtet) wurde Karl-Heinz Deutsch für sein außergewöhnliches Engagement im Bereich der Bildenden Kunst und der Kultur von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, das ihm von Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Mainz, überreicht wurde. „Die aktive Förderung von Kunst und Künstlern stand bei mir immer im Mittelpunkt“, erinnert sich der Bildhauer. So ist er verantwortlich an der Organisation und Teilnahme der bisherigen 15 nationalen und internationalen Bildhauersymposien. Daraus entstand 1989 der Skulpturenweg Jockgrim, der gleichzeitig ein Teilstück des Skulpturenwegs Rheinland-Pfalz ist.

Ausarbeitung von zwei Skulpturenformen

„Aktuell stehe ich in Verhandlungen über ein neues Symposium in der Südpfalz“, ergänzt der Künstler, „mehr kann ich noch nicht verraten.“ Zu seinen aktuellen Projekten gehören außerdem die Ausarbeitung von zwei Skulpturenformen: Sonnenscheiben und Wegzeichen. Im Jahr 2017 hat Karl-Heinz Deutsch eine große Sonnenscheibe aus Sandstein für den Park der Fronte Lamotte gefertigt. Interessant wirkt die große Skulptur mit der runden Form und dem Durchbruch in der Mitte. Die Öffnung nimmt Bezug zum Raum und sie ist so platziert, dass sie im Abendlicht rot leuchtet. Jede Sonnenscheibe wirkt individuell, zumal sie in unterschiedlichen Materialien und verschiedenen Größen gefertigt wird. Knoten sind im Œuvre von Karl-Heinz Deutsch nicht neu – doch er greift sie jetzt als weiterentwickelte Wegzeichen wieder auf.

Auf Bewegung folgt Gegenbewegung

Sie bilden Raumzeichen und definieren die Durchdringung des Raumes. Ein eklatantes Merkmal der Knoten: Sie wirken rhythmisch und dynamisch, auf eine Bewegung folgt immer eine Gegenbewegung. In seinen aktuellen Arbeiten greift er mit den Wegzeichen aktiv in den Raum ein. Während die Knoten früher mehr eine geschlossene Form markiert haben, sind sie jetzt offener. „Außerdem denke ich über ein neues Ausstellungs-Konzept zu meinem runden Geburtstag in zwei Jahren nach“, verrät der 1940 geborene Künstler.

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