Lokalsport Südpfalz Fußball: „Das wird giftig“ in Kandel

Die Kandeler Sahin Kubilay (links) und Renaldo-Doru Balasa beim 1:1 in Schifferstadt. Balasa schoss das Kandeler Tor.  Foto: KUN
Die Kandeler Sahin Kubilay (links) und Renaldo-Doru Balasa beim 1:1 in Schifferstadt. Balasa schoss das Kandeler Tor.

FC Bienwald Kandel gegen SV Büchelberg ist das zweite Landesliga-Derby am Wochenende. Die Kandeler ärgern sich immer noch über den verpassten Dreier beim DJK SV Phönix Schifferstadt. Für einige Büchelberger ist es eine Fahrt an die alte Wirkungsstätte. Die Gäste treten mit Rückenwind an.

Viermal in Folge haben die Büchelberger gewonnen, wenn sie am Samstag um 16.30 Uhr auf den Platz kommen. Macht den siebten Platz mit 33 Punkten. Kandel hat fünf Punkte weniger. „Vorher hätte ich ein Remis unterschrieben, doch nach dem Spielverlauf bin ich mit dem Zähler nicht mehr zufrieden“, so Kandels Coach Marco Weißgerber über das jüngste 1:1. In Überzahl nach einem Platzverweis für die Gastgeber brachten seine Mannen den Dreier nicht nach Hause. Zu unsauber ausgespielte Konter und zu viel Egoismus vor dem gegnerischen Gehäuse nennt Weißgerber als Gründe.

Balasa hat zum ersten Mal für Kandel getroffen

Das 1:0 gelang dem Rumänen Renaldo Doru Balasa in der 4. Minute. Es war der erste Treffer des Landschaftgärtners für seinen neuen Verein. Er kam im Winter vom SV Rülzheim. Für den FC Huttenheim hatte er in 13 Spielen 14-mal getroffen. In der Saison 2016/2017 erzielte er für den FV Germersheim in der B-Klasse 21 Tore.

„Ich will diesen Dreier, da wir dann ganz schwere Spiele vor der Brust haben“, sagt Weißgerber. Dann geht es nämlich gegen die Titelaspiranten Basara Mainz und SV Rülzheim. Weißgerber erwartet ein ähnlich enges Spiel wie beim 0:0 in der Hinserie. Pascal Hüll fehlt weiterhin wegen einer Bauchmuskelzerrung.

Patrick Tolbert ist heiß auf die Begegnung

Vier Spiele haben die Büchelberger zu null gewonnen. Einer der Rückkehrer ist Patrick Tolbert. Der Allrounder ist heiß auf diese Begegnung: „Das wird giftig, aggressiv, körperbetont“, sagt er. Auf dem Platz gehöre das dazu, „sonst bin ich sofort sachlich und nicht nachtragend“, betont der 29-Jährige Minfelder, stellvertretender Marktleiter im Einzelhandel.

Tolbert spielt seine dritte Saison in Büchelberg, war davor in Kandel, Rülzheim und Zeiskam aktiv. In der Bellheimer Jugend wurde er ausgebildet. Nebenbei spielt Tolbert gerne mal Dart oder geht Bowlen.

Die Büchelberger haben die Krise zum Jahresende 2018 überwunden, Trainer Marc Kauther hat dabei sein Meisterstück abgeliefert. Tolbert erklärt, wie die Wende geschafft wurde: „Wir haben uns mit der gesamten Mannschaft im Winter mehrfach privat getroffen. Inklusive Vorstand. Alle haben zugehört und mitgezogen. Vor allen die jungen Spieler mussten lernen, mit den Niederlagen umzugehen. Jetzt sind wir als Mannschaft voll da, während in der Vorrunde jeder mit sich selbst, seinem Gegenspieler oder dem Schiedsrichter beschäftigt war. Das lassen wir jetzt sein.“

Ob Tolbert morgen spielen kann, ist fraglich. Nur wenn der Belastungstest zu 100 Prozent erfolgreich verlaufe, so Kauther. „Wenn es nicht geht, dirigiere ich von außen. Ich habe ein lautes Organ und kann der Mannschaft auch so helfen“, sagt Tolbert.

„Wer da ist, gibt Gas“, sagt Büchelbergs Trainer

Kauther wird auf Guillaume Paul (Beruf) und Zejdan Alili (Schlag auf den Fuß) verzichten müssen. Steffen Zoller hat muskuläre Probleme.

„Wir beschäftigen uns nicht mit der personellen Situation. Wer da ist, gibt Gas“, sagt Kauther. Und warnt vor disziplinierten, gut organisierten und mit Sven Kollenda und Noah Beierle in der Offensive gefährlichen Kandelern. rhp/mame

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