Landau Für hausgemachte Pasta

Claus Schlink führte der Redaktion die Nudelmaschine vor, die er von der Vorbesitzerin seiner Villa geerbt hat.
Claus Schlink führte der Redaktion die Nudelmaschine vor, die er von der Vorbesitzerin seiner Villa geerbt hat.

Heinz Knöspel aus Oberotterbach, ein Liebhaber von Antiquitäten, besitzt einige alte Nudelmaschinen. Seine Eltern hätten sie Anfang der 20er-Jahre erworben. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie meine Mutter die Nudeln damit herstellte. Selbstgemacht schmecken sie doch am besten“, berichtet Heinz Knöspel. Günter Kappes aus Landau hat vor Jahren eine manuelle Nudelmaschine bei Aufräumarbeiten im Haus eines Verwandten entdeckt. „Ich habe es mitgenommen, weil ich es zu schade fand, solch ein historisches Gerät zu entsorgen“, erzählt Kappes, der durch den Aufruf in Marktplatz regional sich daran erinnerte, dass er solch ein altes Teil im Keller stehen hat. Christian Rong aus Frankweiler berichtet, dass auch seine Eltern in Landau solch ein altes Teil im Keller aufbewahren. Sie hätten es vom Vorbesitzer des Gebäudes geerbt. „Als wir 1977 das Haus in Landau kauften, haben wir die Nudelmaschine im Keller gefunden. Allerdings waren wir bis dato der Meinung, dass es sich um eine Tabakschneidemaschine handelt, und wurden nun durch die Veröffentlichung im Marktplatz regional eines Besseren belehrt.“ Das gute Stück stehe nun seit all den Jahren weiter an seinem angestammten Platz. „Aber nur als Dekostück, weder Nudeln noch Tabak haben wir getestet“, berichtet Rong. Die Rongs waren nicht die einzigen, die einen anderen Verwendungszweck hinter der Maschine vermuteten. Claus Schlink aus Annweiler, der ebenfalls die Nudelmaschine von der Vorbesitzerin seiner Villa geerbt hat, dachte, das alte Teil würde für andere Zwecke dienen. „Ich war davon ausgegangen, dass Gemüse damit geschnitten werden kann, wurde jedoch später aufgeklärt, dass es sich um eine Nudelmaschine handelt.“ Andreas Kiefer aus Waldhambach hat seine Nudelmaschine von seinen Großeltern geerbt. Sie stand bis zuletzt ebenfalls im Keller. Dort, wo sein Vater antike Gegenstände lagert. Seit dem Aufruf in der Zeitung steht die Nudelmaschine bei ihm im Büro. Manfred Roth aus Herxheim hat mit den beiden Nudelmaschinen, die er bei sich im Haus hat, Bandnudeln für die Kunden seiner Bäckerei hergestellt, die sein Vater 1936 in der Oberen Hauptstraße eröffnet hatte und die er Mitte der 60er-Jahre übernahm. „Die ersten Jahre haben wir noch selbst Nudeln gemacht. Als die Kunden wenig später Nudeln in allen Variationen günstig im Supermarkt kaufen konnten, haben wir aufgehört“, erzählt der 78-Jährige. Auch im Heimatmuseum Gommersheim ist eine Nudelmaschine ausgestellt, die ein Besucher aus Kaiserslautern der Einrichtung hinterlassen hat. Der erste Vorsitzende des Heimatvereins, Theo Damian, weiß, dass es viele Menschen gibt, die glaubten, mit der Nudelmaschine Tabak schneiden zu können. „Aber dafür gibt es ein separates Gerät, das wir ebenfalls im Fundus haben“, sagt Damian.

Günter Kappes hat diese Nudelmaschine vor dem Müll bewahrt.
Günter Kappes hat diese Nudelmaschine vor dem Müll bewahrt.
Dieses alte Teil fanden die Eltern von Christian Rong in ihrem Haus, als sie es Mitte der 70er-Jahre erwarben.
Dieses alte Teil fanden die Eltern von Christian Rong in ihrem Haus, als sie es Mitte der 70er-Jahre erwarben.
Heinz Knöspel hat mehrere Nudelmaschinen in seinem Fundus.
Heinz Knöspel hat mehrere Nudelmaschinen in seinem Fundus.
Diese beiden Maschinen nutzte Manfred Roth in seiner Bäckerei.
Diese beiden Maschinen nutzte Manfred Roth in seiner Bäckerei.
Auch die Kiefers in Waldhambach besitzen eine Nudelmaschine.
Auch die Kiefers in Waldhambach besitzen eine Nudelmaschine.
Hier die Nudelmaschine vom Gommersheimer Heimatmuseum.
Hier die Nudelmaschine vom Gommersheimer Heimatmuseum.
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