Kreis Südliche Weinstraße Fünf von sieben Vorstellungen ausverkauft

Ein Prosit auf die Hochstadter Theatergruppe.
Ein Prosit auf die Hochstadter Theatergruppe.

Wenn die Theatergruppe im Spielmannszug Hochstadt einen Schwank einübt, dann wackeln bereits bei den Proben auf der Bühne im Gasthaus Zur Pfalz die Wände vom Lachen der Augenzeugen. Sehr zur Freude von Regisseur Gerhard Ehrstein sind von sieben Aufführungen der Komödie „Das Dorfjubiläum“ nach Beate Irmisch bereits fünf ausverkauft.

Was sich in dem Schwank in drei Akten ereignet, könnte sich in jedem südpfälzischen Örtchen so oder so ähnlich tatsächlich ereignet haben: Im Dorf steht ein Jubiläum an, doch der Bürgermeister und Präsident des Musikvereins (Ernst Dambach), Vertreter von Kirchenchor (Patricia Lang und Jean Hann), Feuerwehr (Felix Schlauch) und Sportverein (Peter Hoffmann und Mathias Köhler) werden sich nicht einig, wie das Fest ausgerichtet werden soll. Der Lebensgefährtin des Bürgermeisters (Silke Junkert) gelingt es nicht, die Nahkämpfe der Streithähne zu schlichten. Dann kommt der Pfarrer (Gerhard Ehrstein) mit dem Vorschlag ins Spiel, aus diesem Anlass die eingeschlafene Kerwe wiederzubeleben – und in diesem Zusammenhang auch noch ein Theaterstück aufzuführen, das er nach einer historischen Vorlage selbst geschrieben hat. Als sich das Fernsehen anmeldet, raufen sich die Mitglieder des Festkomitees zusammen. Angesichts des lockenden Fernsehauftritts nimmt nun das Gerangel um die Rollenbesetzung seinen turbulenten Lauf. Als Ort der Handlung haben die Kulissenbauer Ernst Dambach, Peter Wittenmeier und Karl Hinderberger die Bühne authentisch und mit viel Liebe zum Detail als Kellerbar hergerichtet. Hier finden die Vorbereitungen statt. Angesichts der Proben des Stücks im Stück sei den Zuschauern geraten, genau aufzupassen, wer nun welche Rolle übernimmt. Und sich vor Lachen biegen, wenn die dümmliche Wachtmeisterin Trauel Ehrlich (gespielt von Claudia Hartmann) darauf besteht, die Rolle der „Kemenate“ übernehmen zu wollen. Wenn Jean Hann als Kirchenchorchef lauthals einen Gospel anstimmt, werden sich die Gäste die Ohren zuhalten. Köstliches Amüsement ist auch garantiert, wenn die Darsteller ihren vom Pfarrer gedichteten historischen Texten eigene Passagen hinzufügen. Zum Beispiel wenn Mathias Köhler als Kassierer des Sportvereins im Jubiläumsstück als „Kunibert“ die Haushälterin des Pfarrers, die Ursel Ehrstein urkomisch als nicht ganz unschuldige Moralapostelin mimt, nicht, wie vorgesehen, als seine Geliebte um ihre Hand bittet, sondern mit den Worten vergrämt: „Das Gesicht voller Falten, die Gosch so breit, s’werd Zeit, dass ich weiter reit’.“ Zur Freude des Publikums gelingt es Maskenbildnerin Michaela Ullmer wunderbar, die betagte Pfarrersköchin in eine jugendliche Kunigunde zu verwandeln. Monika Hinderberger und Andrea Manger lauern im Souffleurkasten. Info Karten gibt es nur noch für die Premiere am 26. Dezember sowie für Freitag, 11. Januar, jeweils um 20 Uhr in der Hauptstraße 206. Erwachsene zahlen neun, Kinder bis 14 Jahre fünf Euro Eintritt. Der Vorverkauf ist bei Ursel Ehrstein, Telefon 06347 2541, oder bei Sandra und Markus Ehrstein, Telefon 06347 918973.

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