Kreis Germersheim Father Emmanuel gestorben

Pfarrer Emmanuel Twinomojuni bei einer seiner ersten Vertretungen in Steinweiler.
Pfarrer Emmanuel Twinomojuni bei einer seiner ersten Vertretungen in Steinweiler.

Die Katholische Pfarrgemeinde „Heilige vierzehn Nothelfer“ in Kandel trauert um den aus Uganda stammenden Pfarrer Emmanuel Twinomojuni. Er ist am 2. Oktober in einer Klinik in Ugandas Hauptstadt Kampala verstorben und wurde drei Tage danach in seiner Geburtsort Muhorro beigesetzt.

Mit der Kandeler Pfarrei verbunden war Father Emmanuel, wie er in seiner Heimat genannt wurde, seit er im Jahr 2011 erstmals die Urlaubsvertretung für Pfarrer Adrian Ößwein übernommen hatte. Auch in den Folgejahren vertrat er in Kandel regelmäßig während der Urlaubszeit den Pfarrer. Lediglich im laufenden Jahr konnte er, schon von der Krankheit gezeichnet, diese Aufgabe nicht übernehmen. Seine Unterkunft war in all diesen Jahren bei der Familie Steiner in Steinweiler. Die Katholiken von Kandel, Minfeld, Steinweiler und Schaidt lernten Pfarrer Emmanuel nicht nur als einen eifrigen Seelsorger, sondern auch als einen offenen, freundlichen Menschen kennen, der in der ganzen Pfarrei beliebt und geachtet war. Da nimmt es nicht wunder, dass aus der Urlaubsvertretung eine Freundschaft wurde und aus der Freundschaft schließlich eine Partnerschaft. Dies führte auch dazu, dass Emmanuels Vorhaben in seiner Pfarrei Kitana und in seinem Geburtsort Muhorro auch von Kandel aus unterstützt wurden. Denn Emmanuel war nicht nur zusammen mit zwei Kollegen Seelsorger für die 54.000 Katholiken der Pfarrei Kitana. Er war vielmehr auch ein Macher, der in Kitana eine Krankenstation und in Muhorro eine Schule errichtete, die beide einen weitaus besseren Ruf haben als die staatlichen Einrichtungen. Darüber hinaus setzte sich Father Emmanuel auch für die Stärkung der Stellung von Kinder und Frauen in der Familie ein. Vor allem bei der Errichtung der Schule und der Krankenstation kam es Emmanuel zu gute, dass er in Münster nicht nur Theologie, sondern auch Betriebswirtschaft studiert hatte. Bei all diesen Aufgaben kann man es verstehen, dass Father Emmanuel nicht krank sein konnte und wollte. Auch nicht als er nach einer stationären Behandlung in Kampala in eine Klinik im Bistum Münster aufgenommen wurde, wo ihn seine Kandeler Freunde übrigens besucht haben. Auch als ihm die Ärzte gesagt hatten, dass er wohl nur noch kurze Zeit zu leben habe, bestand er darauf, wieder in seine Heimat zu kommen, um dort weiter tätig sein zu können. Leider war ihm das nur noch für eine kurze Zeit vergönnt. Father Emmanuels Projekte werden wohl weiterhin von Deutschland aus unterstützt werden. Dafür sorgen will der neu gebildete Verein „Hilfe für Menschen in Hoima“. Hoima ist die Bischofsstadt von Kitana und Muhorro und der dortige Bischof will sich dafür einsetzen, dass es auch weiterhin Hilfe von deutschen Missionseinrichtungen gibt.

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