Karlsruhe Erntehelfer fehlen

Die sommerlichen Temperaturen im Frühjahr haben beim Spargel zu Höchsterträgen, damit aber auch zu zeitweise niedrigen Erlösen für die Bauern geführt. So jedenfalls eine Woche vor dem Saisonende am 24. Juni das Resümee des Verbandes Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) in Bruchsal.

Durch den etwas späteren Saisonstart sei zwar das Ostergeschäft ausgefallen, dann aber habe sich in den ersten Wochen die Nachfrage gut entwickelt, so VSSE-Vorstandssprecher Steffen Schumacher. Durch die sommerlichen Temperaturen sei der Erntezeitpunkt der frühen und späten Sorten zusammengerückt. Die große Erntemenge habe sich als Herausforderung erwiesen, so dass manche Betriebe die Ernte schon vorzeitig beendeten. Die Mengen wirkten sich auch auf die Preise aus. Laut der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft mbH (AMI) sanken diese durch Angebotsaktionen schnell. Der Lebensmitteleinzelhandel habe die Preise zeitweise im Tagesrhythmus nach unten verhandelt. Die großen Erntemengen verschärften zudem das Arbeitskräfteproblem: Es werde immer schwieriger, ausreichend Erntehelfer zu finden, heißt es in Bruchsal. Mit Sorge blickt man beim VSSE in Bruchsal daher auf das kommende Jahr: Dann nämlich soll für Saisonarbeitskräfte und deren kurzfristige, sozialversicherungsfreie Beschäftigung wieder die frühere 50 Tage- beziehungsweise Zwei-Monate-Regelung gelten. Hier sieht der Verband seit längerem dringenden Handlungsbedarf. Er setzt sich für die Beibehaltung der zuletzt geltenden Maximaldauer von 70 Tagen beziehungsweise drei Monaten ein.

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