Kreis Germersheim Elektrifizierung: Für Güterverkehr anderer Ausbau

«LANDAU/KANDEL.» Der Fahrgastverband Südpfalz mobil stellt fest, dass immer wieder das Schreckgespenst des Güterverkehrs hervorgezaubert wird, wenn es um die Elektrifizierung von Bahnstrecken geht. Bedauerlich sei, dass sogar Entscheidungsträger dieses Dogma bestärken, obwohl diese in Für- beziehungsweise Vorsorgepflicht den ÖPNV/SPNV fördern sollten, wie Magnus Hellmich, Vorsitzender des Vereins in einer Stellungnahme zum Leserbrief „Bahn Neustadt-Wörth“/ ÖPNV geht auch mit einer Spur“ vom 6. April schreibt.

Auch zeugt dies Hellmich zufolge davon, als Kommune der Südpfalz nicht die bundesweiten Zeichen der Elektrifizierung erkannt zu haben. So einfach, wie Bürgermeister Tielebörger seinen Bürgern unsachlich das „Schreckgespenst Güterverkehr“ und damit die Ablehnung zum 2-gleisigen Ausbau und/oder Elektrifizierung vermitteln möchte, sei es nicht. Die Ertüchtigung der Strecke für den Güterverkehr erfordert einen ganz anderen Streckenstandard der Eisenbahn als für den Personenverkehr. Zumal würde dieser auch nicht ohne das entsprechende Baurecht, sprich Planfeststellung, zu realisieren sein. Als bestes Beispiel dürfte laut Hellmich die Strecke Schifferstadt-Germersheim-Wörth dienen, wo kein Güterverkehr im großen Stil zu verzeichnen sei. Es sei schon sonderbar, wenn Bürger nach dem Straßenausbau für Pkw und Lkw (2. Rheinbrücke) trotz schädlicher Emissionen rufen, aber einem umweltfreundlichen ÖPNV eine Absage erteilten.

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