Lokalsport Südpfalz Dritte Liga und andere Schwierigkeiten

Hier spielt der Nachwuchs der JSG Wörth/Hagenbach. Die B-Jugend (in Grün, von links Melissa Saktan Muniz, Gertrud Kosa, Mira Mos
Hier spielt der Nachwuchs der JSG Wörth/Hagenbach. Die B-Jugend (in Grün, von links Melissa Saktan Muniz, Gertrud Kosa, Mira Mosch und Laria-Maria Hellmann) ist Pfalzliga-Meister. Gegen die TSG Friesenheim II gewann sie mit 26:14, ein Spiel steht noch an. Bei den Frauen sieht es nicht mehr so rosig aus in der Südpfalz. Der TV Wörth will auch nicht in die Oberliga.

«BELLHEIM/ANNWEILER.» Mit dem Heimspiel gegen die TSG Ketsch II (Sonntag, 17 Uhr, in Kuhardt) beendet die SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam ihr erstes Jahr in der Dritten Handball-Liga der Frauen. Es geht für sie um Platz elf, nach Kenntnisstand von Teambetreuerin Ulrike Bischoff ein freiwilliger Relegationsplatz.

Bischoff ist der Meinung, die Mannschaft würde nicht wieder so weit unten stehen, wenn sie noch mal in der Dritten Liga spielen würde, weil sie sich an die Liga gewöhnt habe, stärker geworden sei im Vergleich zur Hinserie. Eine andere Frage ist, ob es Sinn machen würde. Torfrau Antje Haag, die bei der jüngsten Niederlage in Metzingen 19 Bälle parierte, Rechtsaußen Lena Urschel, die pausieren will, Theresia Prinz (geht in die Pfalzliga-Mannschaft) – und Bischoff sind am Sonntag zu verabschieden. Die 49-Jährige wendet sich anderen Aufgaben zu. Als Stress- und Mental-coach sei sie beispielsweise bei der TSG Friesenheim tätig. Stress? „Wir planen für die Oberliga“, sagt Jochen Hilsendegen vom OBK-Sportausschuss. Er schließt nicht aus, dass weitere Spielerinnen gehen: „Auch wenn uns noch eine oder zwei Spielerinnen verlassen, sind wir gut aufgestellt. Da ist die Oberliga genau die richtige Klasse.“ Konkret handelt es sich wohl um Christina Völker und Ann-Kathrin Hauck, mit 113 und 72 Toren die erfolgreichsten Schützinnen. Völker wird mit Ketsch in Verbindung gebracht, Hauck wäre wohl zum TSV Kandel gegangen, wenn der weiter in der Dritten Liga gespielt hätte. Kandel steigt nach dem letzten Rundenspiel beim TV Möglingen aus. OBK hat ein schweres Jahr nach dem glanzvollen Oberliga-Meisterstück hinter sich. Die Mannschaft sei mit Misserfolg und Niederlagen konfrontiert worden, was sie nicht gewohnt gewesen sei, sei verunsichert worden. Es habe kritische Stimmen gegeben, räumt Hilsendegen ein. Die SG habe sich früh klar positioniert, Trainer Christian Hörner habe ihre Rückendeckung. Die Pfalzliga-Mannschaft werde weiterhin von Manuela Bast trainiert. Von Bischoff darf Hörner keine Rückendeckung erwarten. Beim TV Ottersheim hatte sie mit Handball angefangen, nach einer Pause stieg sie vor 18 Jahren wieder ein, 2009 beendete sie ihre aktive Karriere in der zweiten Mannschaft. Sie trainierte Kinder, dann wünschte Meistertrainer Jens Zwißler sie sich in den Betreuerstab. Die OBK-Pfalzligamannschaft kann die Runde am Sonntag in Ruchheim als Vizemeister abschließen. Das Spitzenspiel TV Wörth gegen Meister HSG Lingenfeld/Schwegenheim (Samstag, 17.30 Uhr) hat die Brisanz verloren, keiner von beiden will in die Aufstiegsrelegation zur Oberliga. Um Platz vier spielt die HSG Landau/Land gegen den TuS Heiligenstein (Sonntag, 16 Uhr, Sporthalle Ost). Sie hat Trainer Roland Kästel und Mona Kästel zu verabschieden. Kästel war 2014 zu den Landauerinnen gekommen, seine Tochter wechselte damals von der SG OBK, wohin sie nun zurückkehrt. „Sonst bleibt alles“, sagte gestern die HSG-Spielwartin Regina Schönhöfer. Julia Knaub komme nach einem Jahr Pause wieder dazu. Auch mit Julia Glöckner, die verletzungsbedingt seit Ende November nicht mehr spielen kann, darf Kästel-Nachfolger Jürgen Voigt planen. Die HSG Trifels, die in der Rückserie nur ein Spiel gewonnen hat, beendet die Saison zu Hause in Annweiler gegen die VTV Mundenheim II (Sonntag, 15 Uhr) und auf einem Mittelfeldplatz. Beim TuS Heiligenstein setzte es mit 18:32 die höchste Saisonniederlage. „Wieder einmal mit einer neuen Aufstellung, trafen wir auf eine gut eingespielte Mannschaft, gegen die wir selbst mit einer besseren Chancenauswertung an diesem Tag kein Glück gehabt hätten“, stellte HSG-Trainer Markus Badinger fest. Er habe das Spiel genutzt, um Anna Münster aus der A-Jugend viel Spielzeit zu geben und auch sonst viel durchzuwechseln. Er musste diesmal auch auf Lena Geenen und Kathrin Meyer verzichten. Bleibt Badinger Trainer der HSG Trifels, von der sich der HSV Albersweiler löst? „Ja, habe der Mannschaft schon versprochen, dass wir weiter zusammen bleiben. Diese Runde hatten wir so viel Pech, dass ich noch einmal sehen möchte, was mit dieser Mannschaft möglich ist. Wenn alle wieder verletzungsfrei sind, hat sie sehr großes Potenzial. Das hatten wir ansatzweise in der Vorrunde schon gezeigt“, teilte er mit. Nach elf Spielen hatte Trifels 15:7 Punkte.

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