Lokalsport Südpfalz Die Kraft kommt im Derby

«BÜCHELBERG.» Oben dranbleiben heißt es für den Sieger, ins Mittelfeld abrutschen für den Verlierer des Derbys SV Büchelberg gegen SV Viktoria Herxheim. Anpfiff der Begegnung der Fußball-Landesliga ist am Sonntag um 16 Uhr.

Einig sind sich Büchelbergs Spielertrainer Marc Kauther und Rechtsverteidiger Manuel Sachs darüber, dass dieses Spiel nach der bitteren 1:5-Niederlage von Gimbsheim genau zum richtigen Zeitpunkt kommt. „Lieber einmal richtig den Schlag ins Gesicht bekommen als schleichend abzubauen“, meint Sachs und hofft auf einen Hallo-wach-Effekt. Noah Held kehrt nach überstandenen Zehenproblemen wieder in den Kader zurück, in dem Sachs nach einem überstandenen Bänderriss zuletzt wieder gesetzt war. „Ich bin wieder bei 80, 90 Prozent, den Rest hole ich mir im Derby, wo es über den Willen geht“, sagt der 23-Jährige, der 2017 aus Rülzheim kam. Dort hatte er kaum eine Rolle gespielt. Sein Kumpel Gökhan Istanbullu – er sei wie ein Bruder – empfahl ihm Büchelberg. „Ich fühle mich hier pudelwohl. Und dass Gökhan nun auch wieder hier ist, macht es noch besser“, so der gelernte Kfz-Mechatroniker, der bei Daimler-Benz in der Unimog-Produktion arbeitet. Freddy Heß hatte den in der Jugend in seinem Heimatort Maximiliansau, später beim Karlsruher SC und in Durlach-Aue sowie im Männerteam der TSG Jockgrim auf der „Sechs“ ausgebildeten trainings- und lauffreudigen Fußballer zum Außenverteidiger umgeschult. Mit Schnelligkeit, Zweikampfstärke und einer guten Kommunikation hat er sich in Büchelberg sofort eingefunden. „Ein klasse Kerl, der auch im Mannschaftsrat sitzt, enormes Potenzial mitbringt und unheimlich ehrgeizig ist“, sagt Kauther. Neben dem schwachen linken Fuß sei das Offensivspiel noch ein Manko, an dem „wir intensiv arbeiten“. Bei Sachs dreht sich vieles um Fußball. Sein Bruder ist Trainer in Maximiliansau, die Eltern schauen meist zu. Die Bundesliga am Samstag ist Pflichtprogramm. Dazu sei er unternehmungsfreudig in einem bewusst klein gehaltenen Freundeskreis. „Und ich esse unheimlich gerne“, sagt er. „Zwei Niederlagen in Serie, die genausogut zwei Siege hätten sein können. 2:0 Führung beim FSV Offenbach und vor einer Woche gegen Phönix Schifferstadt das vielleicht beste Saisonspiel, aber wir haben alle Chancen liegenlassen“: Zwei Sätze, die typisch sind für Viktoria-Coach Christian Slatnek. Da kommt kein Wort der Einzelkritik. „Wir arbeiten weiter hart daran, solche Spiele zu gewinnen“, sagt Slatnek. Die Trainingsarbeit sei gut. Die Mannschaft sei selbst enttäuscht. Weh tun ihr die Roten Karten gegen Kapitän Julian Hahn und Ismael Imre in der Nachspielzeit. Hahn, „Kopf der Mannschaft“, wird zwei Spiele zuschauen müssen. In Büchelberg und gegen „Überflieger“ FC Basara Mainz. Für das Derby beim SV Büchelberg gibt Slatnek keine Prognose. Beide Teams würden sich gut kennen. Die erste Elf der Büchelberger sei sehr gut besetzt. Wenn die Mannschaft keine Ausfälle zu verkraften habe, sei sie in der Lage, jeden in der Liga zu schlagen. Slatnek: „Wird ein intensives Spiel, der Ausgang ist offen.“ Marko Krucker musste vor einer Woche wegen Krankheit pausieren. Raphael Gehrlein hat wieder mit der Mannschaft trainiert und ist eine Option für die Startelf. Raphael Hahn, der zuletzt der Mannschaft als „Krieger“ auf dem Platz gefehlt habe, sei wieder voll einsetzbar.

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