Kultur Südpfalz Die heißeste Show von allen

Party-Atmosphäre, der man sich nur schwer entziehen kann: Maxïmo Park mit Sänger Paul Smith.
Party-Atmosphäre, der man sich nur schwer entziehen kann: Maxïmo Park mit Sänger Paul Smith.

Nach Morcheeba (wir berichteten) kam jetzt wieder eine Band aus England zum Zeltival, aber mit anderer Musik: Maxïmo Park aus Newcastle werden dem Independent Rock zugerechnet, haben Punkrock als Ursprung, sind aber auch schönen Melodien und souligen Grooves gegenüber nicht abgeneigt und schreiben auch Popsongs, die hängenbleiben.

In ein Konzert von Maxïmo Park, wie jetzt im Karlsruher Tollhaus, kann man sich einfach so reinfallen lassen. Griffige Themen wie in „What Equals Love?“ oder „Risk To Exist“ von ihrem gleichnamigen neuen Album vom vergangenen Jahr machen es einem in dieser Hinsicht leicht. Schwitzen tut jeder und jede auch ohne zu tanzen. Also macht das bisschen Bewegung auch nichts mehr aus. Und neben den Gliedmaßen regt das Quintett auch die Hirnwindungen mit schönen Retro-Sounds an. Paul Smith (Gesang), Duncan Lloyd (Gitarre), Paul Rafferty, der live Archis Tiku am elektrischen Bass ersetzt, Lukas Wooller am Keyboard und Tom English am Schlagzeug schaffen eine Party-Atmosphäre, der man sich nur schwer entziehen kann. „This is the hottest show we ever played“ – als Paul Smith das sagt, meint er wahrscheinlich die Temperatur der Luft an diesem heißen Abend, die um 22 Uhr immer noch 32 Grad Celsius beträgt. Und mit dem schnellen und intensiven „Going Missing“ will das Quintett laut Paul Smith den Raum noch heißer machen. Heiß ist aber auch die Show, das sieht man schon an den knapp 1000 Zuschauern, die fast das ganze Konzert durchtanzen. Ach, das ist von denen? Am Schluss kommt der Aha-Effekt. Die schöne Melodie von „Books from Boxes“ hat jeder schon einmal gehört, auch wenn der Song 2007 in England nur auf Platz 16 war. Und mit dem letzten „Apply Some Pressure“ wird gleichzeitig die Zugabe gespielt und alle gehen zufrieden in den schönen Biergarten.

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