Kreis Germersheim Der Sand wird gesiebt

«JOCKGRIM.» Bevor die diesjährige Badesaison am Baggersee Johanniswiesen startet, möchte die Ortsgemeinde den Sand am Badestrand reinigen lassen. Die letzte professionelle Sandreinigung war vor der Badesaison 2005.

Da die letzte Reinigung schon so viele Jahre zurückliegt, vergab der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch einstimmig den Auftrag an die Firma Sandmaster, die schon bei der ersten Aktion am Baggersee mit ihrer Spezialmaschine aktiv war. In den zurückliegenden Jahren sammelte das Aufsichtspersonal der Ortsgemeinde nach jedem Badetag den sichtbaren Abfall ein, alles, was sich jedoch in den Sand gegraben hatte, blieb unentdeckt. Deshalb soll die Liegefläche bis zu einer Tiefe von 40 Zentimetern komplett durchgesiebt werden. Dabei werden alle Fremdstoffe, wie Glasscherben, Steine, Kot, Zigarettenkippen, Sonnenbrillen oder Kinderspielzeug, entfernt. Auch werden Bakterienkulturen, die sich im Sand entwickeln, durch die Frischluftzufuhr abgetötet. Die betroffene Fläche ist rund 3200 Quadratmeter groß. An Kosten kommen auf die Gemeinde geschätzte 12.000 Euro zu. Die Kalkulation basiert auf dem Preis, den die Firma für das Reinigen der Sandflächen auf den örtlichen Spielplätzen erhält. Für diese besteht zwischen der Ortsgemeinde und der Firma ein Wartungsvertrag. Noch im April soll das Reinigen des Badestrandes erfolgen, so Ortsbürgermeisterin Sabine Baumann. Der Lärmschutzwall entlang der K10 (Ortsrandstraße), wird in diesem Jahr noch nicht mit dauerhaften Blüh- und Gehölzmischungen bepflanzt. Deshalb muss das dort wachsende Gras zweimal im Laufe des Sommers geschnitten werden. Den Auftrag für das Mulchen erhält die Firma Giglberger aus Jockgrim. Grund für das erneute Verschieben der Lärmschutzwall-Bepflanzung sind geänderte Umweltbedingungen. Als der Pflanzplan für den Wall erstellt wurde, war nicht abzusehen, dass die Erdaufschüttung so lange brauchen würde, um sich richtig zu setzen. Weiter war vorgesehen, am Schutzwall Eschen zu pflanzen. Deren Neuanpflanzung sei wegen des Eschentriebsterbens nicht mehr ratsam, so Sabine Baumann. Auch gebe es neue Bestimmungen zur Verkehrssicherheit, Bäume dürfen nicht mehr auf der Wallseite entlang der Straße gepflanzt werden. Es sollen jetzt Bauminseln entstehen, die gut zugänglich sind, von denen jedoch keine Gefahr für die Straße ausgehe. Um die Zeit bis zum endgültigen Pflanztermin trotzdem sinnvoll zu nutzen, sollen jetzt schon Proben mit Gehölzmischungen angelegt werden. Der Beschluss für das erneute Mulchen fiel mehrheitlich.

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