Lokalsport Südpfalz Der nächste Karriereschritt

Auch als Gegner der Adler machte er Mannheim auf sich aufmerksam: Nico Krämmer (links), hier als Kölner Hai vergangene Saison ge
Auch als Gegner der Adler machte er Mannheim auf sich aufmerksam: Nico Krämmer (links), hier als Kölner Hai vergangene Saison gegen Andrew Desjardins.

«ST. LEON ROT.» Golfen für den guten Zweck: Am Wochenende tauschten die Profis der Adler Mannheim beim traditionelle Eagles Cup in St. Leon Rot wieder ihren Eishockey- gegen den Golfschläger. Mittendrin auch Neuzugang Nico Krämmer (25).

Der ehrgeizige Nationalspieler möchte sich nach zwei Jahren bei den Kölner Haien nun in Mannheim weiterentwickeln. Er freut sich darauf, wieder mit alten Weggefährten zu spielen. Er will was reißen! Das vereinbarte Gespräch mit der RHEINPFALZ hat Krämmer extra ein paar Minuten vorverlegt. „Ich möchte noch ganz heimlich ein bisschen meinen Abschlag trainieren, damit ich mich später bei meinen Mitspielern nicht völlig blamiere“, verriet der 1,84 Meter große und 81 Kilogramm schwere Neuzugang, dass er mit dem Golfschläger noch so seine Probleme hat. „Ich wollte eigentlich schon seit längerer Zeit mal richtig mit dem Golfen anfangen. Bisher hatte ich aber erst fünf, sechs Mal einen Golfschläger in der Hand. Das wird später richtig hart für mich“, sagte er grinsend. Rechtfertigen braucht sich der Stürmer für seine Golfkünste aber ohnehin nicht. Sein ureigenes Metier ist Eishockey. Auf Schlittschuhen fühlt er sich, sucht den vollen Körperkontakt. So fühlt er sich auf dem Eis wohl. Nach der Weltmeisterschaft im Mai – für Krämmer die zweite in seiner Karriere – wechselte er den Klub, lebt seine berufliche Leidenschaft nun in Mannheim aus. Nur vier Tage Urlaub auf Mallorca gönnte er sich mit seiner Freundin nach den Titelkämpfen, dann stand bereits der Umzug aus Köln in die Quadratestadt an. Eine große Eingewöhnungszeit brauchte Krämmer, der abseits der Eisfläche gerne ins Kino oder spazieren geht, nicht. „Das Klima im Team ist sehr gut. Jeder hat mit jedem etwas zu tun. Es fühlte sich alles gleich sehr vertraut an“, meinte Krämmer, der bei den Adlern auf zwei alte, gut vertraute Weggefährten trifft. „Mit David Wolf und Garrett Festerling habe ich ja schon in Hamburg zusammengespielt. Aber die Zeit verfliegt so schnell. ,Festis’ kleine Tochter Rubi ist so groß geworden, das ist verrückt“, staunte Krämmer. Wolf und Festerling lange Zeit nicht erzählen zu dürfen, dass er sich bereits früh für Mannheim entschieden hat, war für den 25-Jährigen hart. Nur einen Tag Bedenkzeit hat er sich nach dem „sehr überzeugenden“ Gespräch mit dem neuen Adler-Cheftrainer Pavel Gross genommen, ehe er sich für den Wechsel zum siebenmaligen deutschen Meister entschied. Krämmer, der Arbeiter, der laut eigener Aussage über seine Schnelligkeit kommt und nicht nur bei eigener Unterzahl gegen die besten Reihen des Gegners aufs Eis geschickt wird, hat sich bei den Adlern einiges vorgenommen. „Ich denke, dass ich in meinem Alter noch kein kompletter Spieler bin und will mich deswegen auch ständig weiterentwickeln. Der Wechsel nach Mannheim ist da mit seinem Trainerteam und seinen Möglichkeiten für mich genau der richtige Schritt“, mutmaßte der Angreifer und betonte: „Man kommt als Spieler nach Mannheim, um zu gewinnen.“ Doch bevor Krämmer mit den Adlern nach Punkten und Erfolgen jagt, steht für ihn zunächst das Golfturnier an. Heimlich dafür geübt hat er ja.

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