Landau „Das ist Neuland für mich“

Es sei „harte Arbeit“ gewesen, die Liste mit Vorschlägen aufzustellen, berichten die CDU-Kreisvorsitzende Dorothea Müller (am Mi
Es sei »harte Arbeit« gewesen, die Liste mit Vorschlägen aufzustellen, berichten die CDU-Kreisvorsitzende Dorothea Müller (am Mikrofon) und der Fraktionsvorsitzende Peter Lerch (ganz rechts).

Viele Interessen hätten bei der Erstellung der Liste mit Vorschlägen von Kandidaten für die Wahl zum Landauer Stadtrat berücksichtigt werden müssen, das sei „harte Arbeit“ gewesen. Das berichteten die CDU-Kreisvorsitzende Dorothea Müller und Fraktionsvorsitzender Peter Lerch bei der Mitgliederversammlung des CDU-Kreisverbands Landau am Donnerstag. Die etwa 75 Mitglieder waren mit den Vorschlägen einverstanden, aber die Zustimmung fiel recht unterschiedlich aus.

Männer und Frauen, die Stadtdörfer und die Innenstadt, Junge und Alte sollen berücksichtigt werden, auch die Balance zwischen den Stadtdörfern gelte es zu wahren, nannte Lerch als einige Faktoren. Zudem müsse ein Aderlass verkraftet werden, denn „wichtige Leute“ wie Thomas Bals, Heidi Berger, Rudi Eichhorn würden nicht mehr antreten. Doch sei es gelungen, „hervorragende Persönlichkeiten“ zu gewinnen, so Lerch. Der als Vertreter der Jungen Union auf Platz 21 kandidierende Maximilian Klein bekam die meiste Zustimmung und als einziger Bewerber nur eine Gegenstimme. Darüber freute sich besonders die Landtagsabgeordnete Christine Schneider, die die Wahl leitete. Denn Klein ist aus Edenkoben. Gefreut haben dürfte sich Schneider auch darüber, dass zwei ehemalige Weinhoheiten in die Kommunalpolitik streben, denn auch Schneider hat ihre Karriere als Edenkobener Weinprinzessin begonnen. Auf Platz 14 kandidiert die frühere Landauer Weinprinzessin Juliana Kopf, auf Platz 16 die Ex-Weinhoheit Christine Ludt. Beide sind „Quereinsteigerinnen“. Von denen stehen noch einige weitere auf der Liste, etwa der als Karnevalist bekannte Horst-Joachim Rueff oder Akram Issa, ein Schwarzer bei den „Schwarzen“, der bekannte: „Das ist Neuland für mich.“ Auf den vorderen Plätzen kandidieren überwiegend Stadtratsmitglieder, ganz vorne Lerch, der im Juni in den Landtag nachrücken könnte und der sechs Nein-Stimmen einstecken musste. Von den Kandidaten auf den vorderen Plätzen schnitt Kerstin Bernzott-Uhl am schlechtesten ab, 14 Mitglieder waren dagegen, dass die stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende auf Platz vier kandidiert, sie bekam 55 Stimmen. Sogar das Ex-AfD-Mitglied Georg Schmalz schnitt auf Platz 13 mit elf Gegenstimmen und 56 Befürwortern besser ab. Jüngste Kandidatin ist die 21-jährige Lena Dürphold, Kreisvorsitzende der Jungen Union, die sich freute, dass sie mit Platz acht einen „aussichtsreichen Listenplatz“ bekommen hat. Sie erhielt nur vier Gegenstimmen, dagegen musste CDU-Urgestein Theo Kautzmann, der auf Platz 27 antritt, elf Gegenstimmen verkraften. Auch die CDU-Ortsvorsteher sind auf der Liste zu finden. Bei einigen sind es allerdings „mehr oder minder symbolische Kandidaturen“, wie der Mörlheimer Ortsvorsteher Joachim Arbogast sagte, der mit seinem Platz 39 nur bedingt Chancen hat, in den Stadtrat einzuziehen. Für einen „vernünftigen Mix“ aus dem Ausbau der Radwege und des Öffentlichen Personennahverkehrs sowie dem Erhalt des Individualverkehrs plädierte Lerch. Ein Loblied sang er auf die Stadt Landau. Es gebe weniger Leerstände und weitaus mehr Grün als in anderen Städten. Das Verhältnis zwischen Stadtdörfern und Innenstadt sei ausgewogen. Die Schulen hätten eine „hervorragende Ausstattung“, es gebe ausreichend Plätze in Kitas. Auch gehöre Landau zu den rheinland-pfälzischen Städten mit den geringsten Schulden – und trotzdem werde investiert. Die Kandidaten Peter Lerch, Susanne Höhlinger, Ralf Eggers, Kerstin Bernzott-Uhl, Jürgen Doll, Susanne Burgdörfer, Bernd Löffel, Lena Dürphold, Cyrus Bakhtari, Rolf Morio, Andreas Hülsenbeck, Annette Korz, Georg Schmalz, Juliana Kopf, Melanie Simon, Christine Ludt, Thorsten Sögding, Horst-Joachim Rueff, Eva Waldenberger, Hans Herbst, Maximilian Klein, Peter Schilinski, Dorothea Müller, Oliver Blanz, Roland Hott, Katharina Bendel, Theo Kautzmann, Dirk Wollenschläger, Sandra Kiefer-Seiter, Akram Issa, Martin Bauer, Annette Krohmer, David Hochdörffer, Wilhelm Prokop, Franziska Hauptmann, Thomas Chami, Stephan Lintz, Renate Wechinger, Joachim Arbogast, Birgit Weiß, Michael Schreiner, Claudia Schoyerer, Sandro Zandonella, Gerhard Müller.

x