Kreis Germersheim Darmkrebsrisiko minimieren

Der Durchmesser des Koloskops, das Untersuchungsinstrument bei der Darmspiegelung, ist etwas kleiner als der einer Ein-Cent-Münz
Der Durchmesser des Koloskops, das Untersuchungsinstrument bei der Darmspiegelung, ist etwas kleiner als der einer Ein-Cent-Münze.

Das eigene Schicksal kann in vielerlei Hinsicht selbst beeinflusst werden. Mit einem gesunden Lebensstil kann das Risiko für viele Erkrankungen deutlich verringert werden – so auch für Darmkrebs. Denn immer noch sterben in Deutschland mehr als 25.000 Menschen an Darmkrebs. Wer zusätzlich regelmäßig zur Vorsorge geht, kann sein persönliches Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, weiter senken. Im Darmkrebs-Vorsorgemonat März appellieren daher Mediziner verstärkt an die Bevölkerung, angebotene Vorsorgemöglichkeiten zu nutzen.

25.000 Tote durch Darmkrebs. Diese Zahl könnte verringert werden, wenn die Vorsorge-Darmspiegelung öfters in Anspruch genommen würde. Das sagt auch Darmspezialist Dr. Rainer Westphal aus Germersheim. „Die Darmspiegelung ist dabei das beste Vorsorgeinstrument“, erklärt der Experte mit Blick auf die vielen Vorsorgemöglichkeiten. Er gehört zu den zirka 2400 Fachärzten in Deutschland, die eine Vorsorge-Darmspiegelung durchführen dürfen und ist Teilnehmer an der Aktion „Deutschland gegen Darmkrebs“. Die möchte im Darmkrebsmonat März mit einer breiten Informationskampagne über Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge aufklären. Bundesweit machen bei der Kampagne mehr als 5000 Arztpraxen, Apotheken und sämtliche Reformhäuser mit. In den kommenden Wochen werden knapp eine halbe Million Informationsbroschüren verteilt und in den Auslagestellen vor Ort wird zum Thema Darmkrebs beraten. Ziel ist es, möglichst viele Menschen dazu zu bewegen, die Vorsorgemöglichkeiten in Anspruch zu nehmen. Darmkrebs ist mit rund 61.000 Neuerkrankungen im Jahr eine der am häufigsten diagnostizierten Krebsarten. Zwar ist die öffentliche Aufmerksamkeit für die Bedeutung einer effizienten Darmkrebs-Früherkennung in den vergangenen Jahren gestiegen, sagt Felix Rotaru, Projektleiter der Aktion „Deutschland gegen Darmkrebs“. Allerdings sei weitere Aufklärung nötig, um auch nachhaltige Erfolge zu erreichen. „Eine Darmspiegelung ist heutzutage in der Regel schmerzfrei und dauert nur etwa 15 bis 20 Minuten“, sagt Rotaru. Der leere Darm wird dabei mit einem dünnen, flexiblen Schlauchsystem (Koloskop) untersucht. Die Kosten werden bei Versicherten ab 55 Jahren von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, bei einer familiären Vorbelastung sogar noch früher. Info www.darmspezialisten.de.

x