Karlsruhe Brandbrief: Situation nicht ganz so kritisch

«Mannheim.» Der Brandbrief, in dem Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) vom Land hinsichtlich krimineller minderjähriger Zuwanderer Unterstützung forderte (wir berichteten), sorgt für Irritationen. Die Freien Wähler werfen der Stadtverwaltung Versäumnisse in der Informationspolitik vor. Gemeinderat und Bevölkerung hätten umfangreich über das Problem informiert werden müssen, heißt es seitens der Freien-Wähler-Fraktion. Kurz räumt in dem Zusammenhang ein, es gehe nur um eine kleine Gruppe der derzeit 215 in Mannheim untergebrachten unbegleiteten minderjährigen Ausländer – und einige der ungefähr 15 Wiederholungstäter wohnten gar nicht in der Stadt. In seinem Brief, den Kurz am 23. Oktober nach Stuttgart geschickt hat, forderte Kurz Unterstützung, „um eine geschlossene Unterbringung realisieren zu können“. Eine solche Unterbringung sei bereits jetzt möglich, teilte inzwischen das baden-württembergische Sozialministerium mit. Ob sichere Unterbringung oder Rückführung ins Heimatland – in jedem Fall sei dies Aufgabe des Landes und des Bundes, hält Kurz dagegen.

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