Karlsruhe Bestes Geschäftsjahr seit dem Ausbau

Die Stimmung ist heiter: Das Geschäftsklima am Flugplatz entspricht der Wetterlage.
Die Stimmung ist heiter: Das Geschäftsklima am Flugplatz entspricht der Wetterlage.

„Im operativen Geschäft schreiben wir schwarze Zahlen“, sagte Kern, Geschäftsführer der Flugplatz Speyer/Ludwigshafen (FSL) GmbH, im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Großes Lob erntete er dafür bei der jüngsten Aufsichtsratssitzung der FSL im November vom bisherigen und dem neuen Vorsitzenden, Rüdiger Beyer und Jürgen Vogel. Der neue Chef-Aufseher, im Hauptberuf stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Pfalz, ist mit dem Ziel angetreten, die Verluste in den nächsten fünf Jahren weiter zu verringern und die IHK aus der FSL, an der sie neun Prozent hält, herauszuziehen (wir berichteten). Nach Auskunft von FSL-Chef Kern hat die Betreibergesellschaft im vergangenen Jahr einen Verlust von knapp 383.000 Euro gemacht. „Damit haben wir unsere Erwartungen, die bei 440.000 Euro lagen, deutlich übertroffen. 2016 schrieben wir noch einen Verlust von 479.000 Euro“, teilte er mit. „Die positive Entwicklung zeigt, dass wir sehr sorgfältig wirtschaften“, sagte er. Eine „schwarze Null“ beim Ergebnis sei in den nächsten Jahren jedoch noch nicht möglich. Der Geschäftsführer sagte, dass für die Stadt Speyer „keine hohen Verluste“ durch den Flugplatz anfielen. „2017 haben wir insgesamt 120.000 Euro an Mieten an die Stadt gezahlt“, informierte er. Das Flugplatz-Gelände mitsamt der (meisten) Hangars gehört der Flugplatz Speyer Grundstücksverwaltung (FSG) GmbH. Deren Gesellschafter sind zu gleichen Teilen die Stadt und das Bundesland. An der Betreibergesellschaft FSL wiederum sind die Stadtwerke (SWS) nach Angaben von Kern mit 12,6 Prozent beteiligt; 2017 haben die SWS somit circa 48.000 Euro vom Verlust der FSL zu tragen. Zudem investierte die FSG bereits mehrere 100.000 Euro in den Hangar-Bau seit der Verlängerung der Start- und Landebahn um circa 500 Meter vor sieben Jahren. Im vergangenen Jahr gab es auf dem Platz rund 39.500 Starts- und Landungen, so viele wie noch nie „Unser Flugplatz zählt bei Piloten inzwischen zu einem der beliebtesten in ganz Deutschland. Zudem nimmt in wirtschaftlich guten Zeiten das Interesse an der Freizeitfliegerei immer zu“, teilte er mit. 2016 waren noch circa 36.000 Flugbewegungen registriert worden. Im Jahr 2001, vor der weltweiten Wirtschaftskrise, lag dieser Wert laut Kern sogar bei rund 46.000. Der aktuelle Vertrag des Speyerers läuft bis November 2019. Eigentlich wollte sich der 65-Jährige, der seit einigen Jahren selbst Pilot und Besitzer eines Sportflugzeugs ist, dann zur Ruhe setzen. Allerdings schloss er nun im Gespräch mit der RHEINPFALZ nicht aus, es sich nicht doch noch mal anders zu überlegen. Der Job macht ihm viel Freude, betont Kern stets.

Im September im Anflug auf Speyer: das Amphibienflugzeug Consolidated PBY „Catalina“.
Im September im Anflug auf Speyer: das Amphibienflugzeug Consolidated PBY »Catalina«.
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