Lokalsport Südpfalz Bei Landauer Volleyballerinnen stechen drei Joker

Froh, dass er über eine gute Bank verfügt: ASV-Trainer Klaus Kuhn.  Foto: van
Froh, dass er über eine gute Bank verfügt: ASV-Trainer Klaus Kuhn.

Von Stefan FusserDurch den 3:2-Erfolg (25:18, 20:25, 25:22, 18:25, 15:8) über den Tabellendritten TV Düppenweiler behaupten die Volleyballerinnen des ASV Landau die Tabellenführung in der Oberliga.

Wer am Samstagnachmittag nur den Anfang und das Ende der exakt zweistündigen Partie gesehen hatte, wunderte sich über den insgesamt knappen Ausgang. So dominierten die Landauerinnen den ersten Satz klar (10:7, 15:10, 21:14) und hatten auch im zweiten bis zur 14:6-Führung das Fuß voll auf dem Gaspedal, obwohl Stammkraft Eva Kettenbach krankheitsbedingt ausfiel und durch Stammlibera Selina Eiden im Außenangriff ersetzt wurde.
„Der erste Satz lief glatt durch. Wir kamen gleich gut ins Spiel, jeder hatte positive Aktionen im Angriff und der Gegner war auch noch nicht voll da. Dann führen wir im zweiten Satz gleich haushoch und mit einer Aufschlagserie kommt der Bruch ins Spiel“, rekapitulierte ASV-Trainer Klaus Kuhn. Die Serie der Gäste dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis zum 14:15, von da an war es ein Spiel auf Augenhöhe. Düppenweiler schüttelte seine anfängliche Ehrfurcht ab, bei den Landauerinnen kam Unsicherheit auf, und so ging der zweite Satz vor allem wegen Schwächen in der Annahme über 15:19 und 16:22 an die Gäste.
Im ausgeglichenen dritten Durchgang brachte Kuhn mit Svenja Hoffmann (bei 11:14) und Katharina Markert (bei 15:17) zwei wertvolle Joker von der Bank ins Spiel. Beide halfen mit, den Abschnitt zum 21:21 auszugleichen und in der Endphase zu entscheiden. Hoffmann mit ihrer Handlungshöhe außen und Markert mit dynamisch Abwehr- und Angriffsaktionen belebten das Landauer Spiel.
Im vierten waren dennoch wieder die Saarläninderinnen am Zuge, nach 11:11-Ausgleich zogen sie auf 12:20 und 14:24 davon. Mit Jasmin Heinrich im Mittelblock war inzwischen ein dritter Wechsel vollzogen. Sie brachte einen gehörigen Schub Energie, mit dem die Landauerinnen mmerhin noch vier Satzbälle abwehren konnten. Der Tiebreak war wieder eine klare Angelegenheit. Nach 4:1 und 8:5 steuerten Heinrich per Schnellangriff zum 10:7, Markert über Kopf zum 11:8, Svenja Hoffmann und Namensvetterin Lena Hoffmann jeweils per Block zum 12:8 und 13:8 sowie nach einem Eigenfehler der Gäste Heinrich per Aufschlagwinner die letzten Landauer Punkte zum Sieg bei.
„Ich bin froh, dass ich gute Spielerinnen auf der Bank habe, und heute kann man schon sagen, dass uns die Wechsel jeweils wieder ins Spiel zurückgebracht haben“, lobte Kuhn die Breite seines Kaders. Die für viele Zuschauer heimliche Matchwinnerin Heinrich sagte: „Ich war nach knapp vier Sätzen draußen komplett kalt und musste mich und das Team total anfeuern, um schnell auf Temperatur zu kommen.“

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