Landau Begeisterung für Brandschutz flammt auf

Keine einfache Aufgabe: Am „heißen Draht“ müssen die Kinder konzentriert, geschickt und am besten noch schnell sein.
Keine einfache Aufgabe: Am »heißen Draht« müssen die Kinder konzentriert, geschickt und am besten noch schnell sein.

Die Zeiskamer Grundschüler sind seit Freitag richtige Experten, wenn es um Feuer geht: Im Theaterstück „Marco und das Feuer“ haben sie auf unterhaltsame Art aufgezeigt bekommen, wie gefährlich Feuer sein kann – und was im Brandfall zu tun ist. An vier Stationen, die die örtliche Wehr vor der Fuchsbachhalle aufgebaut hat, konnten sie im Anschluss ihr Können zeigen.

Brandschutzprävention ist wichtig. Deshalb wird das Thema laut Schulleiterin Ulla Schweizer in allen vier Klassenstufen zu Beginn eines Schuljahres im Unterricht behandelt. Für Dritt- und Viertklässler sei es auch „großes Thema im Sachunterricht“. Zudem fänden Feueralarm-Übungen an der Schule statt. Die Idee, einen Feuerwehr-Aktionstag mit Theateraufführung zu veranstalten, schnappte Schweizer beim Schulleiterkongress in Düsseldorf auf: „Ich war sehr interessiert daran.“ Für die Aufführung der Mannheimer Tournee-Oper habe sie „relativ kurzfristig“ einen Termin bekommen, sagt sie. Und freut sich, dass sich die Feuerwehr gleich bereiterklärt habe, mitzumachen. Mitmachen dürfen auch die Schüler beim Theater. Begeisterung flammt auf. Die Kinder klatschen. Der Funke ist am Ende übergesprungen. Jetzt dürfen sie Fragen an die Schauspieler Veronique Weber, Jonas Werling und Christian Birko-Flemming und Feuerwehrfrau Ramona Doser stellen. Viele Finger gehen hoch. Von Doser erfahren sie, dass die Feuerwehr Zeiskam jährlich „zwischen zehn und 20, manchmal 25 Einsätze“ hat. Ein Junge weiß, dass es etwas ganz Schlimmes ist, „wenn man die Feuerwehr verarscht“, also anruft, obwohl nichts passiert ist. Doser stimmt zu: „Das wird auch sehr teuer“, betont sie. Birko-Flemming ermutigt die Kinder, die 112 zu wählen, wenn es tatsächlich brennt: „Ruhig bleiben! Der am Telefon leitet euch durch alle Fragen.“ Zudem will der Schauspieler wissen, wer nach dem Theaterstück nun Lust auf die Jugend- oder Bambini-Feuerwehr bekommen hat. Wieder gehen Finger nach oben. „Super!“, kommentiert der Darsteller. Große Freude bereiten den Kleinen die vier Stationen. Genauigkeit ist an der Spritzwand gefragt: Je mehr Wasser durch eine Öffnung gespritzt wird, desto schneller wird der Feuerwehrnachwuchs „befördert“: Die Stufen reichen vom Feuerwehrmann bis zum Hauptbrandmeister. An Station zwei müssen die Schüler eine Leine auf Eimer werfen. Konzentriert, geschickt und am besten auch noch schnell müssen die Kinder sein, wenn sie den heißen Draht, ohne diesen mit einem Metallsensor zu berühren, umfahren wollen. Schnelligkeit ist auch beim Wassertransport mittels Schwämmen ausschlaggebend. Die Kinder rennen – und ihre Mitschüler feuern sie an. Am Ende erhalten alle Teilnehmer Urkunden. Übrigens: In der Verbandsgemeinde Bellheim sind fast 20 Kinder in der Jugendfeuerwehr. Und in Lustadt gibt es eine Bambini-Feuerwehr.

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