Sport Attacke

Frohe Löwen – auch morgen? Alexander Petersson, Mikael Appelgren, Mads Mensah Larsen (von links).
Frohe Löwen – auch morgen? Alexander Petersson, Mikael Appelgren, Mads Mensah Larsen (von links).

«Mannheim». Immer wieder ein Erlebnis, immer wieder ein Ereignis: Morgen (18.10 Uhr) treffen die Rhein-Neckar-Löwen im deutschen Handball-Clásico auf den deutschen Rekordmeister THW Kiel.

Das Spiel hat schon wegweisenden Charakter. „Ich glaube, dass Kiel etwas mehr Druck hat“, sagte Löwen-Rechtsaußen Patrick Groetzki eingedenk der Niederlagen der Kieler in Flensburg und in Magdeburg. Für die Löwen steht bislang in der Liga nur ein Minuspunkt zu Buche, nach dem 24:24-Unentschieden gegen Leipzig. „Spiele gegen Kiel sind immer etwas Besonderes. Das ist ein direkter Konkurrent. Wir sind erst beim achten oder neunten Spieltag, Kiel hatte das härtere Anfangsprogramm, die zwei Niederlagen können jedem passieren. Andererseits wären wir bei einem Sieg schon fünf Punkte vor Kiel“, erläuterte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. In den vergangenen Jahren erspielten sich die Löwen eine positive Bilanz gegen Kiel, den letzten Vergleich im März in der Sparkassen-Arena gewann allerdings der THW mit 27:22. „Ich bin jetzt seit fast neun Jahren dabei, bis auf einmal waren das immer Spiele auf Augenhöhe, wir wollen vorne mitspielen, da wäre es schon sinnvoll, wenn wir unsere Heimspiele gewinnen. Wir brauchen eine Top-Leistung“, betonte Kapitän Andy Schmid. Nach drei mageren Jahren haben sich die Kieler der Abteilung Attacke angeschlossen und zum Ziel ausgegeben, in allen Wettbewerben das Optimum herauszuholen. Damit dies geschieht, muss Spielmacher Domagoj Duvnjak gesund bleiben. „Kiel ist viel stärker als im vergangenen Jahr“, glaubt Torhüter Andreas Palicka. „Kiel hat wie wir mehrere Spieler geholt, Hendrik Pekeler war für den THW eine Riesenverpflichtung“, erklärte er. Die Löwen tankten am Mittwoch durch den 36:27-Erfolg gegen IFK Kristianstad Selbstvertrauen. Dabei boten die Löwen fast durchweg eine astreine Leistung. Andy Schmid jedoch bemängelte: „Es gab wieder eine Phase, in der wie zu schnell die Tore kassiert haben. Wir waren acht Tore weg, plötzlich lagen wir nur noch vier Tore vorne. Das darf nicht sein.“ Ein Vorteil? Die Löwen hatten einen Tag mehr Pause, der THW Kiel musste gestern noch gegen die HSG Wetzlar antreten, siegte 29:19. Andererseits haben die Löwen auch fünf Champions-League-Spiele mehr in den Knochen als der Titelfavorit.

x