Kreis Germersheim Acht Millionen Euro für Ausbau der Datenautobahn im Kreis Germersheim

191 Kilometer Glasfaserkabel gilt es zu verlegen, um 1200 unterversorgte Haushalte anzuschließen, darunter 330 Betriebe und 30 S
191 Kilometer Glasfaserkabel gilt es zu verlegen, um 1200 unterversorgte Haushalte anzuschließen, darunter 330 Betriebe und 30 Schulen. Foto: dpa

Die Telekom will in Kooperation mit dem Kreis Germersheim spätestens im April, Mai 2020 mit dem Breibandausbau im Landkreis beginnen. Ziel des Projekts, das Teil der Breitbandförderung von Bund und Land ist, sei es, rund 1200 unterversorgte Anschlüsse in 16 Gemeinden besser zu versorgen.

Von Michael Gottschalk

Das teilte Landrat Fritz Brechtel am Donnerstagvormittag bei der Vertragsunterzeichnung mit. Unter den 1200 Anschlüssen sind die von etwa 330 Unternehmen und 30 Schulen, darunter wiederum alle weiterführenden des Kreises. Der Anschluss der Schulen habe im Hinblick auf den mit diesen geschlossenen Digitalpakt hohe Priorität gehabt. Ferner kündigte der Landrat gemeinsame Gesprächstermine des Kreises mit der Telekom in den Verbandsgemeinden an, bei denen mit Bürgern über weitere Ausbauschritte gesprochen werden soll.

Geschwindigkeiten im Gigabitbereich

Dank der nun geplanten FTTB-Versorgung (fibre to the building), bei der das Glasfaserkabel auf Wunsch und ohne Zusatzkosten bis ans Haus verlegt werde, können laut Telekom-Regionalleiter Thomas Müller in Zukunft Internet-Geschwindigkeiten im Gigabitbereich angeboten werden. Die Kosten für das Vorhaben bezifferte Brechtel auf acht Millionen Euro. Die Hälfte davon übernehme der Bund, 40 Prozent das Land. Die verbleibenden 800.000 Euro würden die Kommunen und der Landkreis zahlen.

Die neu zu erstellenden Tiefbautrassen erstrecken sich laut Müller über eine Strecke von 57,5 Kilometern. Weitere 36 Kilometer Leerrohrtrasse stelle die Telekom zur Verfügung. Insgesamt würden durch die Mehrfachausnutzung 191 Kilometer Glasfaserkabel verlegt beziehungsweise eingeblasen. Anfang kommenden Jahres soll entschieden werden, wo begonnen wird. Nach Müllers Angaben erfolgen der Ausbau und die Freigabe der Anschlüsse stufenweise. So soll eventuell Ende kommenden Jahres ein Drittel der Anschlüsse zur Verfügung stehen.

Germersheimer Industriegebiet dabei

Geplant sei unter anderem das Germersheimer Industriegebiet anzuschließen. Hier hatte es in der Vergangenheit wiederholt Klagen von Betrieben gegeben. Laut Brechtel soll das Glasfaserkabel bis ans Hafenbecken durchgezogen werden. Seitenstränge seien in der Folge möglich.

Darüber hinaus soll laut Telekom bis nächste Woche das Gebiet Münchner Straße im Germersheimer Gewerbegebiet besser ans Internet angeschlossen sein. Im Eigenausbau habe das Unternehmen hier die Voraussetzungen für Internetgeschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit geschaffen.

Die neue Glasfaserleitung soll bis ans Hafenbecken im Germersheimer Industriegebiet durchgezogen werden. Seitenstränge seien mög
Die neue Glasfaserleitung soll bis ans Hafenbecken im Germersheimer Industriegebiet durchgezogen werden. Seitenstränge seien möglich. Archivluftbild: Sandbiller
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