Kreis Kusel Zur Sache: Die Starter der DLRG Kusel bei der Weltmeisterschaft

Mit elf Sportlern, darunter fünf Frauen, fliegt die DLRG Kusel nach Australien. Fünf Rettungsschwimmer stammen aus dem Kreis Kusel. Lara Braun (21) aus Etschberg wird von ihrem Trainer Andreas Kauf gerne als „klassische Schwimmerin“ bezeichnet, weil sie bei diversen Übungen das Rückenschwimmen einsetzt. Sie macht derzeit eine Ausbildung in der Logopädie und konnte die zweiwöchige Australien-Reise mit ihrem Arbeitgeber vereinbaren. Zu Lea Brenneisers Stärken zählt der Lifesaver über 100 Meter. Die 19-Jährige aus Kusel hat in diesem Jahr ihr Abitur gemacht und fliegt nicht mit dem Rest des Teams zurück: Sie hängt an die WM eine Rucksackrundreise durch Australien an. Vanessa Schultz (22) aus Pirmasens studiert Psychologie. Eine Semesterpause in Australien steht ihr unmittelbar bevor. Ihre Stärken liegen im Hindernisschwimmen über 200 Meter und im Retten einer Puppe über 50 Meter. Ihre Schwester Francesca Schultz (24) studiert Gymnasiallehramt. Mit langen Flügen hat sie inzwischen weniger Probleme: „Ich war erst kürzlich in Amerika“, erzählt sie. Von besonderer Bedeutung für das Team ist sie bei der Hindernisstaffel. Lena Bürling (18) aus Bollendorf kann sich ihre Stärke im Beach-Sprint auf die Fahne schreiben – eine besondere Disziplin, bei der man auf speziellen Bahnen am Strand über 90 Meter sprinten muss. Die Schülerin schreibt nach dem großen Wettkampf ihre Abiturarbeiten. Anna Alicia Abad Sieper (23) lebt in Wiesbaden. Die Studentin startete schon öfter bei Wettbewerben für die DLRG Kusel. Besonders leistungsstark ist sie bei der Puppenstaffel. Patrick Bott (24) aus Nanzdietschweiler ist eines der Urgesteine im Team und fungiert bei der WM zusätzlich als Betreuer. „Ich bin schon seit 2001 bei der DLRG, also praktisch seit meinem Seepferdchen“, sagt der Student für Förderschullehramt. Auch Timm Kreutz (22) aus Haschbach ist schon seit langer Zeit dabei. An Land ist er Mitarbeiter beim Zoll. Im Wasser beweist er vor allem beim Super-Lifesaver sein Können, auch bei der kombinierten Rettungsübung über 100 Meter. Der Einsatz von Marco Schultz (17) aus Pirmasens ist besonders beim Leinenwurf und beim Surfski gefragt. Der Schüler wird während der Zeit in Australien volljährig: Einen sicheren Grund zum Feiern gibt es also für die DLRG. Nils Dittschar (18) schwimmt eigentlich in Baunatal bei Kassel, hat sich für die WM aber den Kuselern angeschlossen. In Adelaide ist der Schüler besonders beim Surf Race, beim Hindernisschwimmen und beim 100-Meter-Retten mit Flossen gefragt. Trainer Andreas Kauf (35) aus Wahnwegen, unter dessen Fittichen die Truppe steht, kann bei fast allen Disziplinen als Ersatzmann eingesetzt werden. Die Kuseler Athleten sind sich einig: In „Down Under“ werden die sportlichen Prioritäten ganz anders gesetzt als in Deutschland. Schwimmsport werde dort auch viel häufiger im Fernsehen übertragen – Schwimmen sei sozusagen der australische Fußball. Ein Grund mehr, sich auf die große WM zu freuen.

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