Kusel Wolfstein: Ein Restaurant auf Rädern

Reginald und Petra Burgers mit einem Modell des neuen Restaurantgebäudes, das im Herbst auf dem Gelände hinter ihnen platziert w
Reginald und Petra Burgers mit einem Modell des neuen Restaurantgebäudes, das im Herbst auf dem Gelände hinter ihnen platziert werden soll. Insgesamt werden es zwei Gebäude dieser Art sein, die im rechten Winkel miteinander kombiniert werden, um genügend Platz für Gäste bieten zu können.

Seit vielen Jahren warten Reginald und Petra Burgers darauf, dass sie ihren Campingplatz in Wolfstein erweitern können. Die dafür nötige Bebauungsplanänderung aber zog sich über Jahre hin. Jetzt scheint es, als ob sie ihre Pläne endlich in die Tat umsetzen können. Mehr als eine halbe Million Euro wollen sie in die Erweiterung stecken.

„Wir wollen weiter investieren“, sagt Reginald Burgers, der gerade von einer Messereise aus den Niederlanden zurückgekehrt ist. Rund zwei Monate verbringt er im Jahr mit dem Besuch von Messen in Deutschland, der Schweiz und eben den Niederlanden, um Gäste für seinen Campingplatz in Wolfstein zu interessieren. Die kommen auch reichlich. Im Jahr 2016 verbuchte das Ehepaar Burgers etwa 16.000 Übernachtungen, im vergangenen Jahr seien es etwa zehn Prozent weniger gewesen, sagt Burgers. Möglicherweise habe es bei den Gästen eine Verunsicherung gegeben, weil er und seine Frau sich auch mit dem Gedanken befassten, nach Kusel zu wechseln, vermuten beide. Mittlerweile aber liegen die Pläne für Kusel auf Eis, weil dort überhaupt nichts vorangehe und die Unsicherheit viel zu groß sei, sagt Reginald Burgers.

Neues Gebäude in Wolfstein geplant

Er und seine Frau konzentrieren sich nun wieder auf den Ausbau ihres Stammsitzes in Wolfstein. „Wir werden ein neues Gebäude errichten“, kündigen die Burgers an. Es werde das neue Restaurant werden. Etwa 50 Meter oberhalb der jetzigen Campingplatzgaststätte sollen zwei gleiche Gebäude – jedes 4,50 Meter breit und 15 Meter lang – winklig miteinander verbunden werden. Dort wird dann künftig gespeist. Sobald die Pächterin der bisherigen Gaststätte ins neue Restaurant gewechselt ist, soll das alte Gebäude umgebaut werden und sich mit einem Ladengeschäft, einer Tourist-Info und einer Bäckerei noch kundenfreundlicher präsentieren. Weil man keinen Bäcker gefunden hat, der in den Ferien, an Sonntagen oder Feiertagen Brötchen liefern wolle, entschied Reginald Burgers: „Dann backen wir eben selbst.“

Halbe Million Euro für Campingplatz

Mehr als eine halbe Million Euro investiert das Ehepaar in seinen Campingplatz. Nicht nur in das neue Restaurant und den Umbau des bisherigen Gebäudes, sondern auch in die Erweiterung des Platzes. Es werden fünf Wohnmobilstellplätze angelegt und 30 normale Plätze, auf denen auch noch Wohnmobile parken könnten. Auf Dauer soll die Anzahl der Wohnmobilstellplätze steigen. „Wichtig ist vor allem, dass es nicht so lange dauert“, sagt Reginald Burgers, der damit auf langwierige bürokratische Abläufe anspielt: „Wir hoffen auf eine zügige Baugenehmigung, damit wir im Herbst die Gebäude für das Restaurant stellen können.“ Gleich danach soll der Umbau des jetzt als Gaststätte genutzten Traktes beginnen.

Tourist-Info "sinnvoller Schritt"

Dass nach dem Umbau des momentanen Büro- und Gaststättengebäudes dort eine Tourist-Info integriert werden soll, hält Burgers für einen sinnvollen Schritt. Landkreis, Stadt, Verbandsgemeinde und Unternehmer sollten zusammenarbeiten – das diene nicht nur ihm als Campingplatzbetreiber, sondern es nutze auch der Stadt und der Region, wenn immer mehr Touristen den Weg nach Wolfstein und in den Landkreis fänden. Die bisherige Gaststätte hat das Ehepaar Burgers aus gesundheitlichen Gründen bereits verpachtet. Seit wenigen Tagen ist es zum Saisonstart geöffnet. Das neue Restaurant ist ganzjährig offen, und es weist eine Besonderheit auf: es ist mobil und steht auf Rädern.

x