Kusel Wahnwegen: Sechs Millionen Euro für Großprojekt der Pfalzwerke

Das Umspannwerk in Kusel versorgt zurzeit noch die gesamte Region.
Das Umspannwerk in Kusel versorgt zurzeit noch die gesamte Region.

Bei Wahnwegen wird auf 2000 Quadratmetern bis Ende 2019 ein neues Umspannwerk gebaut. Für dieses Großprojekt nehmen die Pfalzwerke rund sechs Millionen Euro in die Hand. Die Pressesprecherin des Unternehmens, Susanne Becker, spricht von einem wichtigen Projekt, um die Versorgung in der Region für die Zukunft zu sichern.

„Zurzeit wird die gesamte Region vom Umspannwerk Kusel aus versorgt. Da der Leistungsverbrauch aber immer weiter anwächst, wird künftig ein weiterer Versorgungspunkt im Mittelspannungsnetz notwendig sein“, erklärt Becker auf Anfrage der RHEINPFALZ. Das Projekt diene in erster Linie der Versorgungssicherheit, da durch das neue Umspannwerk die Netzbereiche verkleinert würden. So könnten auch die Folgen möglicher Stromausfälle reduziert werden, da diese sich dann auf ein viel kleineres Gebiet auswirkten.

Fläche von 2000 Quadratmetern geplant

„Begonnen haben wir mit den Bauarbeiten bislang noch nicht, da die Baugenehmigung für das neue Umspannwerk noch nicht erteilt worden ist“, betont die Pressesprecherin. Bislang habe es lediglich Planungsarbeiten gegeben. Die Pfalzwerke hätten lediglich mit Teilarbeiten an der Mittelspannungsebene begonnen, diese würden sich aber bis über den geplanten Fertigstellungstermin des Umspannwerkes Ende 2019 hinaus erstrecken. Etwas außerhalb von Wahnwegen gelegen, soll das neue Umspannwerk auf einer Fläche von 2000 Quadratmetern entstehen: „Künftig erfolgt hier die Umspannung von der Hochspannung, also von 110 Kilovolt, auf die Mittelspannungsebene, was 20 Kilovolt entspricht“, erklärt Becker. Danach werde der Strom dann an die Verbraucher wie beispielsweise Industrieanlagen, Gewerbetreibende und die angeschlossenen Ortschaften weiterverteilt. Versorgt werden sollen mit dem neuen Umspannwerk vor allem die Gemeinden Wahnwegen, Konken, Langenbach, Hüffler und Herschweiler-Pettersheim, aber auch Teile des Ostertals könnten von dem neuen Werk profitieren.

Nur wenige Einschränkungen 

Im Zuge des Neubaus ist es Becker zufolge zudem erforderlich, bestehende Leitungen an das neue Umspannwerk anzubinden. Dazu müssten sowohl Um- als auch Rückbauarbeiten an dem Mittelspannungs-Freileitungsnetz durchgeführt werden: „Ebenfalls notwendig ist, dass wir weitere Kabelstrecken in der Erde verlegen. Das werden so etwas um die zehn Kilometer Kabel sein.“ Die einzelnen Maßnahmen sollen fast ausschließlich auf landwirtschaftlich genutzten Flächen durchgeführt werden, sodass mit nur wenigen Einschränkungen und Verkehrsbehinderungen zu rechnen sei. Am Neubau des Umspannwerkes sind vier Firmen mit insgesamt rund 15 Mitarbeitern beteiligt, die bis zum Ende des kommenden Jahres die Arbeiten fertigstellen sollen, betont Becker: „Mit der Errichtung des neuen Umspannwerkes und den zugehörigen 20-Kilovolt-Maßnahmen zur Anbindung der Ortsnetze soll in Zukunft die Versorgung in der Region sichergestellt werden. Mit der Investition von sechs Millionen Euro wollen die Pfalzwerke aber auch zur Verbesserung der Automatisierung und Digitalisierung der Stromnetze beitragen“, betont die Pressesprecherin. Wie genau diese Automatisierung und Digitalisierung aussieht, dazu gab es von den Pfalzwerken allerdings keine konkrete Auskunft.

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