Kusel Trinkwasser: Im Kreis Kusel 1,94 Euro je Kubikmeter

«KUSEL.» Knapp zwei Euro pro Kubikmeter Trinkwasser zahlen Menschen im Landkreis Kusel durchschnittlich. Das ist weit entfernt von den Spitzenwerten in Deutschland, aber anscheinend auch nicht all zu günstig: nur Platz 309 unter 404 untersuchten Kommunen.

In Zeiten knapper Haushaltskassen ist die (Teil-)Privatisierung der Wasserversorgung für manche Kommune eine Option, aber nicht immer eine gute: Oftmals wird das Wasser teurer. Beispielsweise schritt in Stuttgart letztenendes gar das Kartellamt ein und monierte beim dortigen Wasserversorger EnBW zu hohe Preisaufschläge. Pro Kubikmeter zahlte der Stuttgarter zuletzt 2,59 Euro, das ist in der Wasserpreisbundesliga Platz 396 unter 404 berücksichtigten Kommunen. Der Vergleich der Wasserpreise in der Republik zeigt sowohl Inseln der Stabilität als auch Gebiete mit kräftig steigenden Preisen – und beträchtliche Unterschiede. Mit Blick auf die verbrauchsabhängige Gebühr kostete der Kubikmeter im Kreis Kusel nach den zuletzt erfassten Zahlen im Jahr 2016 den privaten Verbraucher im Schnitt 1,94 Euro. Das wird aus der Wasserpreisübersicht der Statistischen Landesämter deutlich. Bundesweit liegt der Kreis Kusel damit auf Platz 309 unter den 404 berücksichtigten Kommunen. Dies entspricht 61,6 Prozent des Spitzenpreises, der im baden-württembergischen Hohenlohekreis für 3,15 Euro je Kubikmeter aus dem Hahn fließt. Ganz andere Preise herrschen im niedersächsischen Kreis Lüchow-Dannenberg, denn hier kostet das Leitungswasser nur 0,69 Euro pro Kubikmeter. Das heißt, hier gibt`s viereinhalb zum Preis eines Kubikmeters im Hohenlohekreis, dem teuersten Anbieter. Im Vergleich dazu zahlt der Mensch im Kreis Kusel das 2,8-fache des niedrigsten Wertes in der Republik. Im Jahr 2010 zahlten die Bürger im Kreis Kusel noch durchschnittlich 1,66 Euro pro Kubikmeter Trinkwasser, im Jahr 2016 sind es nun 28 Cent mehr. Bundesweit besteht beim Trinkwasser ein großes Preisgefälle. Etliche Städte und Kommunen, die sich für die (Teil-)Privatisierung ihrer Leitungsnetze entschieden, sind auf dem Wege, die Wasserversorgung zu rekommunalisieren oder haben dies – wie die Berliner – bereits abgeschlossen. Auch Stuttgart will wieder Herr über seine Wasserversorgung werden.

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