Kusel Schönenberg-Kübelberg: Neue DRK-Rettungswache

Wohl nur noch bis 2019 bleibt die DRK-Rettungswache im Gebäude der Verbandsgemeinde in der Rathausstraße.
Wohl nur noch bis 2019 bleibt die DRK-Rettungswache im Gebäude der Verbandsgemeinde in der Rathausstraße.

Voraussichtlich noch im kommenden Jahr wird das Deutsche Rote Kreuz (DRK) eine neue Rettungswache in Schönenberg-Kübelberg bauen. Die Versorgung der Menschen im Kuseler Südkreis soll sich dadurch verbessern.

Die DRK-Rettungswache in Schönenberg-Kübelberg ist seit mehr als 40 Jahren in einem Teil der Verbandsgemeindeverwaltung Oberes Glantal untergebracht. Mit dem Neubau hofft Bürgermeister Christoph Lothschütz gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Zum einen sei „eine neue Rettungswache auf jeden Fall ein Gewinn für den Südkreis, weil wir dann auch das Umland besser versorgen können“. Nicht zuletzt, weil in der größeren Einheit sicher ein weiterer Rettungswagen Platz finden würde. Zumal Handlungsbedarf bestehe, weil die derzeitige Einrichtung nicht mehr den modernen Standards entspreche. Es sei „leider nie etwas in die Rettungswache investiert worden“, die bereits in den 1970er Jahren vermietet worden war. „Und das macht sich nun bemerkbar.“

Passend für den Zusammenschluss Oberes Glantal

Zum anderen ist die derzeitige Lösung in den Augen des Bürgermeisters auch für die Verwaltung nicht mehr optimal. Grund: Der Zusammenschluss zur Groß-VG Oberes Glantal. „Wir müssen flexibler sein, was die Gebäude betrifft, denn es stellt sich die Frage, wie es mit der Verwaltung weitergeht.“ Wie berichtet, stehen Anbau, Umbau oder sogar ein Neubau des Rathauses im Raum. In jedem Fall könnte die Verwaltung die Fläche der Rettungswache gut gebrauchen. Die Verbandsgemeinde Oberes Glantal habe beim Rettungsdienst nachgefragt, ob die jetzige Rettungswache „geringfügig verlagert werden könnte“, berichtet Axel Gilcher, Leiter des in Kaiserslautern ansässigen Rettungsdienstes Westpfalz. Im Gespräch mit Verbands- und Ortsbürgermeister habe sich eine einvernehmliche Lösung gefunden. Vorgesehen ist der Neubau im Gebiet „Im Spelzenau“ – etwa am Buswendeplatz an der Ecke Festwiesen- und Rathausstraße.

Verbesserungen bei der Hygiene und der Desinfektion

Das DRK würde „einen Neubau in jedem Fall begrüßen“, betont Gilcher. Vor allem könnten dann „aktuelle gesetzliche und arbeitsschutzrechtliche Regelungen umgesetzt werden“. Als Beispiel nennt er Verbesserungen bei der Hygiene und der Desinfektion. Ein ganz wichtiger Faktor außerdem: Die Ausrückzeit im Notfall würde sich verkürzen. „In der jetzigen Rettungswache müssen die Einsatzkräfte aus dem ersten Obergeschoss durch das Treppenhaus in die Fahrzeughalle eilen“, erläutert Gilcher – was einen nicht unwesentlichen Zeitverlust mit sich bringe. „Bei neuen Rettungswachen sind die Bereitschaftsräume und die Fahrzeughalle immer auf der gleichen Ebene untergebracht, um die Laufwege so kurz wie möglich zu halten“, bekräftigt der Rettungsdienstleiter. Ohne schon nähere Einzelheiten nennen zu können – „die Planungen befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium“ –, unterstreicht Gilcher, dass eine moderne Rettungswache „unbedingt zu einer verbesserten und zukunftssicheren notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung im Südkreis“ beitrage. Ein detailliertes Konzept werde erstellt, wenn die nach dem Landesgesetz vorgesehene Förderung gesichert sei. 75 Prozent der Kosten trägt, so heißt es, der Landkreis.

Zusätzlich: Parkplatz und Grünanalage

Auf einer Fläche von knapp 5400 Quadratmetern, die laut Bauamt der Ortsgemeinde gehören, ist neben dem Gebäude für die Rettungswache und Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge ein großer öffentlicher Parkplatz – auch als Ersatz für die wegfallenden Stellplätze – vorgesehen. Dieser könnte bei Bedarf verlängert werden. Eine Grünanlage mit Wegen und Ruheplätzen ergänzt das Ensemble. Gleichzeitig könnte der bereits seit längerer Zeit diskutierte Fußweg von der Ortsmitte zum Glan-Blies-Weg angegangen werden. Der Bebauungsplan, den der Ortsgemeinderat bereits beschlossen hat, ist noch bis knapp Ende des Monats offengelegt. Schon bis Mitte oder Ende Januar kann nach Angaben des Bauamts das Baurecht erteilt sein. Ortsbürgermeister Josef Weis gibt sich optimistisch: Bereits im zweiten Halbjahr 2019 könne womöglich mit den Bauarbeiten an der Rettungswache begonnen werden.

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