Kusel „Samstag durchwachsen, Sonntag gut“

Gewerbevereinsvorsitzender Hugo Klingbeil schätzt die Zahl der Gewa-Besucher über die drei Tage auf bis zu 7000 Personen.
Gewerbevereinsvorsitzender Hugo Klingbeil schätzt die Zahl der Gewa-Besucher über die drei Tage auf bis zu 7000 Personen.

Mit der Zahl der Besucher und der Resonanz sind die Aussteller der Gewerbeausstellung (Gewa) in Waldmohr zufrieden. Diesen Eindruck gewannen Hugo Klingbeil, Vorsitzender des Gewerbevereins Waldmohr und maßgeblicher Organisator, sowie Verbandsbürgermeister Christoph Lothschütz bei ihren zahlreichen Gesprächen. 2020 wird es auf jeden Fall in Waldmohr eine Neuauflage geben.

Am Sonntagabend schlossen sich für dieses Jahr die Pforten des Freigeländes und der Hallen, wo sich die 70 Aussteller zweieinhalb Tage präsentiert hatten. Nein, Kritik oder Beschwerden habe er keine vernommen, sagt Hugo Klingbeil im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Klingbeil war selbst mit einem Stand in der Rothenfeldhalle vertreten und auch permanent draußen und drinnen unterwegs. Der Freitagnachmittag sei „eher dünn gewesen“. Das habe er bei dem Rundgang nach der Eröffnung festgestellt; der Samstag sei durchwachsen und der „Sonntag richtig gut gewesen“. Er schätzt, ohne präzise Angaben machen zu können, dass insgesamt etwa 5000 bis 7000 Besucher den Weg zur Rothenfeldhalle gefunden haben. Dass die Aussteller auf dem Freigelände mit dem Wetter zu kämpfen hatten, „ist bedauerlich, aber leider nicht zu ändern“, sagt Klingbeil. So sei manch geplante Vorführung regelrecht ins Wasser gefallen. Die anderen in den Hallen hätten „gute Kontakte geknüpft und fleißig Adressen gesammelt“. Auch seitens der Gastronomie habe er nur Positives vernommen, betont Klingbeil. Sowohl der Betreiber des Gastrozeltes als auch der Rostwurst- und der Burgerstand draußen hätten gute Geschäfte gemacht. Nicht gelten lassen will Klingbeil die Kritik, es werde kein Rahmenprogramm geboten. „Zunächst einmal ist die Gewa kein Unterhaltungsevent“, betont er. Zum zweiten sei die Kindertanzgruppe aufgetreten, und es sei zum Frühschoppen eingeladen worden. Einen Reaktionstest, Glücksspiele und kleine Aktionen für Kinder hätten die Verbandsgemeinde oder die Verkehrswacht angeboten. „Manche sind eben mit nichts zu begeistern.“ Dass die Gewa durchaus den einen oder anderen Aussteller vertragen würde, räumt der Gewerbevereins-Vorsitzende ein. „Wir hatten schon einmal 109, wir hatten aber auch schon wesentlich weniger.“ Verständnis zeigt er für kleinere Betriebe, die einfach nicht die Kapazität haben, um einen Stand aufzubauen und drei Tage zu betreiben. Mit der Standgebühr könne fehlendes Interesse nicht begründet werden, ist er sicher, zumal es Rabatte für die gebe, die in Kusel und Waldmohr vertreten seien. „Für eine Fläche von drei mal drei Meter sind gerade mal 300 Euro zu zahlen. Hinzu kommt eine Grundpauschale für Energie. Das ist etwa der Betrag für eine Zeitungsannonce.“ Klingbeil schließt sich dem zweiten Schirmherrn, Minitec-Gründer Bernhard Bauer, an: „Gerade in Zeiten von Online-Bestellungen ist es wichtig, sich auf einer solchen Messe zu präsentieren und direkt mit dem Kunden in Kontakt zu treten.“ Deshalb will er mit seinen Mitstreitern versuchen, nächstes Mal noch mehr Branchen, Handwerker und Dienstleister ins Boot zu holen. Platz für 120 Aussteller wäre vorhanden. „Klar wäre es schön gewesen, wenn wir 30 Gewerbetreibende mehr gehabt hätten“, meint Bürgermeister Christoph Lothschütz. Die Akquise müsse jedoch der Gewerbeverein übernehmen, den die Verbandsgemeindeverwaltung allerdings soweit es in ihren Kräften steht „gern unterstützt“. Sie selbst sei ja ebenfalls mit mehreren Ständen vertreten gewesen, die gut angekommen seien.

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