Kusel Probleme nur beim Shuttle-Service

Mehr als 60.000 Menschen besuchten am Wochenende den Europäischen Bauernmarkt.
Mehr als 60.000 Menschen besuchten am Wochenende den Europäischen Bauernmarkt.

Der 27. Europäische Bauernmarkt hat am Wochenende tausende Besucher nach Rammelsbach gelockt. Dementsprechend positiv fällt die Bilanz der Veranstaltung aus. Ortsbürgermeister Thomas Danneck zeigte sich im Gespräch mit der RHEINPFALZ ebenso zufrieden wie Philipp Gruber von der Kreisverwaltung.

Auf ein Fazit des Bauernmarkts angesprochen, entfährt dem hörbar gut gelaunten Thomas Danneck, Ortsbürgermeister der Ausrichtergemeinde Rammelsbach, der Ausruf „Phänomenal!“ Als gestern das Telefon klingelte, war Danneck noch mit dem Rückbau beschäftigt – und das natürlich nicht alleine. „Ich muss schon sagen, was die Rammelsbacher hier auf die Beine gestellt, wie viele sich engagiert und mit angepackt haben, das war schon mehr als sensationell“, lobt der Ortsbürgermeister. Auch gestern hatten sich wieder viele Helfer eingefunden, um die letzten Spuren der Veranstaltung zu beseitigen. Um all den Helfern für ihren Einsatz zu danken, hat man sich in Rammelsbach auch schon etwas überlegt: „Wir werden am 19. Oktober ein Helferfest im Stile eines Oktoberfestes veranstalten, um einfach Danke zu sagen“, berichtet Danneck, der auch die Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung lobte. „Alle, die für den Bauernmarkt zuständig waren, haben einen tollen Job gemacht.“ Auch für Philipp Gruber, einen der Verantwortlichen aufseiten der Kreisverwaltung, war die Veranstaltung „ein voller Erfolg“. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, den Helfern, der Feuerwehr, dem Roten Kreuz und dem Ordnungsamt sei ausgesprochen gut gewesen. Für den großen Erfolg des Bauernmarktes sei neben der Organisation und den vielen Helfern aber nicht zuletzt auch das Wetter verantwortlich gewesen. Doch für Danneck kam das nicht überraschend, hatte er doch bei Petrus inständig um Unterstützung gebeten: „Wir hatten Kaiserwetter, ganz wie bestellt – das hat uns natürlich sehr geholfen.“ Wie viele Besucher tatsächlich in Rammelsbach waren, weiß Danneck nicht. „Da kursieren Zahlen zwischen 50.000 und 75.000 Besuchern. Ich denke, 75.000 waren es nicht, aber die 60.000er-Marke dürften wir geknackt haben.“ Davon geht auch Gruber aus. Besonders positiv wurde von den Besuchern laut Danneck vor allem eine Tatsache aufgenommen: „Wir hatten so viele Sitzplätze wie bei keinem Bauernmarkt zuvor.“ Gut angekommen sei auch das Europäische Dorf auf dem Schulhof. „Dass man die entsprechenden Standbetreiber dort zusammengefasst hat, gab dem Ganzen ein internationales Flair, das mir viele Besucher als ,außergewöhnlich schön’ beschrieben haben.“ Doch es habe auch negative Aspekte gegeben. „Es gab anfangs zu wenig Shuttle-Busse. Samstags war nur einer im Einsatz, da mussten die Leute zum Teil sehr lange warten. Sonntags hat die Kreisverwaltung dann ein zweites Shuttle organisiert, aber selbst das war nicht ausreichend“, erklärt Danneck. Auch Gruber ist sich dessen bewusst. Bei der Kreisverwaltung sei man ob der kurzen Distanz, die der Pendelverkehr zu bewältigen hatte, davon ausgegangen, dass ein Shuttlebus reiche, habe dann aber reagiert. „Sonntags mussten die Leute zwar zum Teil auch länger warten, das aber nur in der Spitzenzeit zwischen 12 Uhr und 14.30 Uhr.“ Bei der bald anstehenden Nachbesprechung werde es auch darum gehen, ob im kommenden Jahr nachgebessert werden soll. Aber Gruber ist optimistisch: „Wir haben ja jetzt den Optimalfall erlebt, was das Wetter angeht. Und im Prinzip hat alles wunderbar funktioniert. Wir müssen jetzt nur noch die Kleinigkeiten verbessern, die in diesem Jahr nicht ganz optimal waren.“ Ein wenig Bedenken hatte Ortsbürgermeister Danneck im Vorfeld der Veranstaltung gehabt, was die Wegstrecke angeht – offensichtlich aber zu Unrecht. „Normalerweise erstreckt sich der Bauernmarkt im Schnitt über eine Länge von 2,7 Kilometern. Wir hatten ja nur 800 Meter Strecke – dank der vielen Freiflächen und Nischen hat man das aber kaum bemerkt. So war es eben ein kurzer Rundgang mit vielen Angeboten, der auch bei den Besuchern gut ankam.“ Der 28. Ausgabe des Europäischen Bauernmarktes im kommenden Jahr sieht man in Rammelsbach nun etwas entspannter entgegen – die Premiere war ein Erfolg.

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