Kreis Kusel Nachruf: Till Kretzschmar 62-jährig gestorben

Der Schauspieler Till Kretzschmar ist tot. Der seit 1994 in Dennweiler-Frohnbach lebende Darsteller starb, wie jetzt bekannt wurde, schon vor einigen Tagen im Alter von 62 Jahren.

Till Kretzschmar war in den 1990er Jahren ein viel gefragter Schauspieler, der in zahlreichen Fernsehserien, beispielsweise „Der Fahnder“, „Soko 5113“, „Soko Kitzbühel“ oder „Soko Wismar“ zu sehen war. Auch als Darsteller in Spielfilmen war er gefragt, so verkörperte er in „Wer liebt, ist angekommen“ den Unternehmer Max Hallstein oder in „Mogadischu“, der dramatischen Rekonstruktion der von Terroristen entführten Lufthansamaschine „Landshut“, den Chefpiloten Gäbel. In Chemnitz geboren, absolvierte Kretzschmar die staatliche Schauspielschule in Berlin. Theaterengagements führten ihn nach Berlin, St. Gallen, München, Hannover und Dresden. Er stand nicht nur vor, sondern bei eigenen Produktionen auch hinter der Kamera als Regisseur. Dem Theater war Kretzschmar stets sehr zugewandt. 1998 begann er eine Lehrtätigkeit an der Schauspielschule „Theaterwerkstatt“ in Mainz. Weil ihn die Landschaft im Westrich faszinierte, zog Till Kretzschmar 1994 nach Dennweiler-Frohnbach. So hat er auch im Landkreis seine Spuren hinterlassen. Er initiierte mehrere Theaterprojekte, bei denen er Regie führte. 2013 agierte er gemeinsam mit der Schauspielerin Barbara Seeliger in einer öffentlichen Informationsveranstaltung in Kusel zum Thema „Patientenverfügung“. Aktuell studierte er in Zusammenarbeit mit der Musikschule plus und Jugendlichen im Kuseler Jugendhaus das Theaterstück „Voll auf der Rolle“ ein, dessen Premiere für Sonntag, 21. Januar, geplant ist. Diese ist nun überschattet vom unerwarteten Tod Till Kretzschmars.

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