Kusel Mehr als zwei Drittel aller Straftaten aufgeklärt

Die Zahl der Straftaten im Bereich der Polizeiinspektion Lauterecken ist im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr erneut zurückgegangen. In der gleichen Zeit ist die Aufklärungsquote auf fast 70 Prozent (69,9) gestiegen. Diese Zahlen legten gestern der Leiter der Inspektion, Arno Heeling, und sein Stellvertreter, Peter Natter, vor.

Angesichts der vorgelegten Zahlen, insbesondere der hohen Aufklärungsquote, die lediglich im Bereich der Diebstähle weit unter dem Durchschnitt liegt – 32 Prozent bei einfachem und knapp 13 Prozent bei schwerem Diebstahl, – zeigte sich Heeling hoch erfreut. Bei der Ermittlung von Straftätern habe man wesentlich von der Mithilfe der Bürger profitiert, sagte Heeling. „Die Zusammenarbeit Bürger-Polizei klappt gut“, betonte er. Man werde weiter Präventionsarbeit betreiben und Vorträge vor Ort halten, kündigte Natter an. Dazu gehöre beispielsweise auch die Beratung von Senioren, die mitunter per Enkeltrick betrogen würden. Darüber hinaus setzt die Lauterecker Polizei auf öffentliche Präsenz. Wenn die Polizei im Alltag sichtbar sei, habe das abschreckende Wirkung, sagte Natter. Die Anzahl der Straftaten in den Verbandsgemeinden Lauterecken-Wolfstein und Meisenheim, für die die Lauterecker Polizei zuständig ist, ist seit dem Jahr 2014 kontinuierlich zurückgegangen. Damals wurden 1254 Straftaten registriert, ein Jahr später 1106, dann 1059 und im Jahr 2017 schließlich 1039. Den größten Anteil an den Straftaten haben Rohheits-, Vermögens- und Eigentumsdelikte sowie Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Beleidigung, die in der Statistik unter den sonstigen Straftaten aufgelistet sind. Innerhalb dieser Deliktsbereiche sind Verschiebungen eingetreten. So hat es 2017 (230) weniger Roheitsdelikte gegeben als 2016 (245), gesunken ist auch die Zahl der Eigentumsdelikte von 292 auf 195 – darunter 13 Einbruchsdiebstähle in Wohnungen, 2017 waren es 23. Erhöht hat sich hingegen die Zahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte (Stichwort Internet) von 124 auf 154. Einen Anstieg gab es auch bei den sonstigen Straftaten (von 286 auf 302) und den Vergehen, die sogenannte strafrechtliche Nebengesetze betreffen: Hierbei handelt es sich laut Natter im wesentlichen um den illegalen Konsum oder Verkauf von Drogen. Bei letzteren reicht die Aufklärungsquote sogar nahe an 100 Prozent heran. Das hänge damit zusammen, dass man diese Delikte vor allem bei Straßenverkehrskontrollen feststelle, erläuterte Heeling. Die Beamten der Inspektion seien geschult im Erkennen von Drogenkonsum. „Der Dealer hat’s bei uns schwer“, sagte er. Die meisten Täter sind männlich und erwachsen und wohnen in der Tatortgemeinde. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen liegt bei knapp zwölf Prozent, 2016 waren es knapp 20 Prozent. Einen Wermutstropfen gibt es für Heeling dennoch. Die Serie brennender Autos in Lauterecken, Medard und Wolfstein beschäftige ihn nach wie vor, obwohl die Federführung für diese Fälle mittlerweile bei der Kripo in Kaiserslautern liegt. Neben mehr Aufklärung, wie Bürger ihre Grundstücke sicherer machen könnten, sei man nicht untätig. Immer wieder seien Streifen unterwegs, und zwar auf umgebauten Dienstfahrrädern – wegen der leisen Art sich fortzubewegen.

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