Kreis Kusel Lasse Becker verkauft sich teuer

«Brücken/Berlin». Nicht ohne Chance war der Brücker Lasse Becker bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften der Herren in Berlin. Ihn ereilte zwar schon am Freitag das Aus in der Vorrunde, dennoch fehlte nicht viel zum Weiterkommen. Der Oberligaspieler der TSG Kaiserslautern verkaufte sich teuer und gewann sogar eine Partie.

Es galt schlichtweg Erfahrungen zu sammeln für den 17-jährigen Becker, der bei der TSG Kaiserslautern schon in der viertklassigen Regionalliga zum Einsatz kam. „Ich gehe da locker rein, aber es wird ungemein schwer“, wusste der Brücker seine Möglichkeiten bei seinen ersten nationalen Meisterschaften realistisch einzuschätzen. In der Vorrundengruppe traf er in Nico Christ (TV Hilpolstein), Marius Hagemann (TTS Borsum) und Frederik Spreckelsen (TSV Schwarzenbek) auf gestandene Spieler die bereits hochklassige Spielerfahrung sammeln durften. Zum Auftakt bekam es der 17-jährige mit Marius Hagemann zu tun, dem er nach engem ersten Durchgang mit 9:11, 7:11, 7:11 unterlag. In seiner zweiten Partie gegen Zweitligaspieler Nico Christ von der bayrischen Talentschmiede aus Hilpolstein fehlte nicht viel, um zumindest einen Teilerfolg zu erringen. Das 7:11, 8:11, 7:11 war dennoch ein gute Ergebnis für den TSG-Akteur. Der Erfolg im Entscheidungssatz gegen Frederik Spreckelsen kam dann zwar zu spät, dennoch konnte Becker sein erstes Erfolgserlebnis feiern – auch wenn er das Spiel nach einer 2:0-Satzführung gerade noch so heimschaukelte (11:7, 5:11, 2:11, 8:11, 11:5) . Der Drittligaakteur Spreckelsen spielt beim TSV Schwarzenbek, in seinem Team immerhin auf Position zwei und kann ein Niveau aufweisen, das Beckers bisherige Konkurrenten nur selten zu bieten haben. Die Tür zur K. o.-Runde blieb Becker aber trotz seines Sieges verschlossen. Es blieb dem Zweiten in Beckers Gruppe vergönnt, in der ersten K.o.-Runde gegen Nationalspieler Ruwen Filus zu spielen. Filus hat bereits einige Erfolge aufzuweisen und war im vergangenen Jahr sogar im nationalen Kader des Deutschen Tischtennisbundes bei der Weltmeisterschaft in Düsseldorf. Dennoch bleibt zu vermerken: Mit etwas mehr Glück hätte Becker sogar die Endrunde erreichen können. So reichte es dieses Mal aber nur zum vierten Platz in seiner Gruppe. Betreut wurde Becker von seinem Vereinstrainer und Trainer des Pfälzischen Tischtennisverbandes Ralf Weber. Bestaunen durfte Becker dann die Leistung seiner Trainerin vom Stützpunkt in Waldfischbach. Tanja Krämer (TV Busenbach) sicherte sich bei den Deutschen Meisterschaften zwei Vizemeistertitel (Einzel und Doppel). Timo Boll, einst Erster der Weltrangliste, gewann zum zwölften Mal den Einzeltitel bei den Herren. Im Doppel scheiterte Becker mit seinem 14-jährigen Teamkollegen Felix Köhler in der ersten Runde an Sven Hennig/Cedric Meißner (FT Freiburg/TuS Celle). Nach drei Sätzen war das Turnier für die beiden Emporkömmlinge des Pfälzischen Tischtennisverbandes beendet.

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