Kreis Kusel Lang fordert mehr Konzentration

«BEDESBACH.» „Da gibt’s doch jetzt nur eins: Vollgas geben!“ Klare Ansage von Trainer Wolfgang Lang vor der Pflichtspiel-Premiere 2018 vor heimischem Publikum am Sonntag (15 Uhr). Bezirksligist TuS Bedesbach-Patersbach erwartet die SG Rieschweiler II, einen Konkurrenten aus direkter Tabellennachbarschaft.

Sich voll aufs Gasgeben konzentrieren statt sich auf Nebenkriegs-Schauplätzen zu tummeln, dies erscheint Lang als passendes Rezept für die Begegnung mit den Südwestpfälzern, die derzeit den ersten Abstiegsplatz einnehmen. Vier Ränge besser, auf Platz zehn, finden sich die Glantaler. Aber sollten die mit 19 Zählern ausgestatteten „Bepas“ am Sonntag patzen, wäre die Verbandsliga-Reserve der SGR (derzeit 16 Punkte) schon dran. Beim Jahresauftakt am vergangenen Sonntag blieb der TuS punktlos. Nun hatte zwar keiner so recht einen Sieg verlangt, ausgerechnet beim Tabellenführer. Doch wäre durchaus Zählbares drin gewesen auf der Neumühle. „Wir haben uns selbst aus unserem Spiel rausgebracht“, konstatiert Lang. Die SG Oberarnbach/Obernheim-Kirchenarnbach hatte einen guten Start, führte schon nach drei Minuten, dominierte die Anfangsphase. „Wir gleichen nach einer Viertelstunde aus, und ab etwa der 20. Minute hat der Rest der ersten Halbzeit dem TuS Bedesbach-Patersbach gehört“, berichtet Lang. Was folgte, war nicht eben zur Förderung des Selbstbewusstseins geeignet. Lang spricht in der Tat von Nebenkriegsschauplätzen und meint: Statt Fußball zu spielen werden Dispute mit dem Schiri geführt. „Das geht auf Kosten der Konzentration – und dann passiert halt so was.“ Oberarnbach geht wieder in Führung, der TuS will zurückschlagen, die Hausherren sehen sich mit Gelb-Rot sogar dezimiert. Und doch müssen die Gäste letzten Endes noch den Fangschuss zum 1:3 hinnehmen. „Vermeidbar“ nennt Lang die Niederlage denn auch. Dass David Höfts gelungener Freistoß haarscharf am Torwinkel vorbei flog statt ins Netz zu finden, gehört noch in die Kategorie Pech. Dass die TuS-Defensive beim 1:2 gepatzt hat, den Ball nicht wegbekam, alles am Boden lag und der Ball urplötzlich im Tor, ist schon eher auf mangelnde Besinnung aufs Wesentliche zurückzuführen. Ebenso das Unvermögen, den Ball aus kürzester Distanz ins Netz zu wuchten statt ihn schieben zu wollen, so dass ihn noch ein Gegner wegkratzt. Und dann ist da noch: „Bepa“ und die Elfmeter – Fehlschuss Nummer fünf in dieser Saison (inklusive zwei versemmelter Strafstöße im Freundschaftsspiel gegen den VfB Reichenbach vor zwei Wochen) war am Sonntag zu verzeichnen. Diesmal hat sich Höft eingereiht. Jetzt kommt Rieschweiler – und damit ein Team, dessen Gestalt noch keiner kennt. Gut möglich, dass die Erste ein paar abstellt, um der Zweiten im Klassenkampf zu helfen. „Egal“, sagt Lang, Punkte müssen her. Das Hinspiel hat der TuS gewonnen. Das soll sich nun wiederholen. Vollgas von Anfang soll der TuS-Anhang am Sonntag sehen.

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